(Foto: CSachse)

Das berüchtigte gemeinsame Untersuchungsgefängnis von Volkspolizei und Stasi in der Berliner Keibelsstraße soll nach dem Willen von Bildungssenatorin Sandra Scheeres ein Lernort für Schüler werden. Der unweit des Alexanderplatzes gelegene Gefängnisbau diente immer wieder als Zuführungsort für unbotmäßige Jugendliche. Wer die Insignien westlicher Jugendmusikkultur von rock´n roll über pop und blues bis hin zum punk zu deutlich zur Schau stellte, sah die Zellen der Keibelstraße bald von innen. Von dort ging es ofmals direkt in die Arbeitserziehungskommandos. Verhört wurden in der Keibelstraße auch die vorwiegend jungen Menschen, die gegen den Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 oder den Wahlbetrug 1989 protestierten.

Ein Ort also, an dem – wie die Robert-Havemann-Gesellschaft schon seit Jahren fordert – die unmittelbaren Repressionen nacherlebt werden können, die den öffentlichen Protesten auf dem Fuße folgten. Also: Bitte keine „Filme über den DDR-Alltag, den Aufstand vom 17. Juni 1953 oder den Mauerbau“. Zeitzeugenberichte von damaligen jugendlichen Untersuchungeshäftlingen gibt es genügend. Sie können erzählen, wie sich eine tagelange Isolationshaft für einen 16-Jährigen anfühlt. Ein Konzept muss her, das keine Kopie vorhandener Gedenkstätten darstellt, sondern die Spezifika unmittelbaren Repression herausarbeitet.

Presse: Berliner Kurier

„Soll die politische Zwangsarbeit ungesühnt bleiben?“

Sonnabend, 25. Juni 2016, Beginn: 13.00 Uhr
Raum WA 1 in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin (Tram: Freienwalder Str.)

Begrüßung von Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender

13.30 Uhr Referat von Dr. Susanne Kill, Autorin
„Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR-Häftlingszwangsarbeit und Gefangenentransport in der SED-Diktatur“

14.30 Uhr Referat von Dr. Christian Sachse, Beauftragter für Zwangsarbeitsforschung: Vorstellung von Härtefällen
Pause
16:00 Uhr Mitgliederversammlung mit Berichten und Antrag auf Aufnahme der
Interessengemeinschaft Brandenburger politischer Häftlinge – Ende: ca. 18:00 Uhr

Sonntag, 26. Juni 2016 Beginn: 10.00 Uhr Zeitzeugenbericht von Michael Bradler

10.30 Uhr Sonderführung in der Gedenkstätte Hohenschönhausen durch Norbert Krebs und Michael Bradler (Zeitzeugen)
Gezeigt werden neben der Untersuchungshaftanstalt auch der „Grotewohl-Express“, die Unterkünfte des Strafgefangenenarbeitskommandos sowie die Küche.

danach Aus den Verbänden, Verschiedenes, Ausblick auf das nächste UOKG-Verbändetreffen
Ende: ca. 14.00 Uhr

gefördert mit Mitteln der 

Präsentation des Buches der Deutschen Bahn zur Zwangsarbeit bei der DDR-Reichsbahn

Presseecho:  | TAGESSPIEGEL | ZEIT | WELT | RBB | REPORT
Einige Leitmedien (in der online-Version) haben auf Basis der dpa-Meldung berichtet (n-tv, Die Welt; Focus, Süddeutsche, Die Zeit), auch weitere regionale Zeitungen. Zur Entschädigung sagte Vorstandsvorsitzender Grube, das sei eine Sache, die von Gesellschaft und Politik entschieden werden müsse. Die Bahn zeigt sich weiter offen für Gespräche, auch an einem Runden Tisch.


Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR PDF
Häftlingszwangsarbeit und Gefangenentransport in der SED-Diktatur am 20.4.2016, 9:30 – 10:30 Uhr,
in 10785 Berlin, Potsdamer Platz 2, Bahntower

Im Sommer 2014 hatte die Deutsche Bahn AG die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte mit der historischen Untersuchung zur Rolle der Deutschen Reichsbahn im Strafvollzug der DDR beauftragt.
Im Mittelpunkt der Archivrecherchen standen die Fragen: „Wann, wo und unter welchen Bedingungen wurde für die Deutsche Reichsbahn in DDR Häftlingszwangsarbeit geleistet?“

Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG,
Dr. Andrea Schneider, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V.
und die Autoren des Buches, Dr. Susanne Kill, Leiterin Historische Sammlung der Deutschen Bahn AG,
Prof. Dr. Christopher Kopper, Universität Bielefeld,
Dr. Jan-Henrik Peters, Gedenkstätte Bautzen,
werden Ihnen das Forschungsprojekt und seine Ergebnisse vorstellen.
Anschließend wird es bei einem kleinen Empfang Gelegenheit zum Gespräch geben.

Anmeldung erbeten bis zum 18. April 2016 per Fax an: +49 (0) 30 297-61919
oder per E-Mail an presse@deutschebahn.com (neu)

Name Vorname
Institution/Redaktion Tel./Fax
Anschrift E-Mail
• An der Pressekonferenz am 20. April 2016 nehme ich in Berlin teil.
• Mein TV-Team besteht aus
• Ich nehme nicht teil, bitte senden Sie mir die Unterlagen per • Post • E-Mail.

Die Deutsche Bahn AG lädt Sie zur Buchvorstellung ein:
Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR.

Häftlingszwangsarbeit und Gefangenentransport in der SED-Diktatur am 20.4.2016, 9:30 – 10:30 Uhr,
in 10785 Berlin, Potsdamer Platz 2

Im Sommer 2014 hat die Deutsche Bahn AG die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte mit der historischen Untersuchung zur Rolle der Deutschen Reichsbahn im Strafvollzug der DDR beauftragt.  
Im Mittelpunkt der Archivrecherchen standen die Fragen: „Wann, wo und unter welchen Bedingungen wurde für die Deutsche Reichsbahn in DDR Häftlingszwangsarbeit geleistet?“

Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG,  
Dr. Andrea Schneider, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V.  
und die Autoren des Buches, Dr. Susanne Kill, Leiterin Historische Sammlung der Deutschen Bahn AG,  
Prof. Dr. Christopher Kopper, Universität Bielefeld,  
Dr. Jan-Henrik Peters, Gedenkstätte Bautzen,  
werden Ihnen das Forschungsprojekt und seine Ergebnisse vorstellen.
Anschließend wird es bei einem kleinen Empfang Gelegenheit zum Gespräch geben.

Um Anmeldung wird gebeten
Anmeldung bitte bis zum 18. April 2016 per Fax an: +49 (0) 30 297-61971 oder  
oder per E-Mail an susanne.kill@deutschebahn.com

Rainer Buchwald, Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. (VOS) und Michael. M. Schulz, Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) übergaben am Montag, 29.11.2014, dem amtierenden Schulleiter des ehemaligen Durchgangsheimes Alt-Stralau, Wolfgang Kirchstein, zwei Gedenktafeln, die DDR-Heimkindern gewidmet sind.
Im Kinderheim Alt-Stralau wurden Kinder und Jugendliche eingesperrt und wehrlos nach DDR-Diktatur-Regeln sozialistisch diszipliniert. Nun starteten die Betroffenen eine Initiative, um auf ihre Schicksale aufmerksam zu machen. Sie fanden Unterstützer bei der VOS und UOKG. In dem ehemaligen Kinderheim, das heute eine Grundschule ist, wird der Leiter der Thalia-Grundschule, Wolfgang Kirschstein, gemeinsam mit den Schülern jetzt einen geeigneten wie würdigen Platz für die Tafeln beraten. An historischem Ort werden, zu Ehren der betroffenen Heimkinder von damals, fortan nach 25 Jahren zwei Gedenktafeln an ihr Leid erinnern. Zeitgleich findet eine Austellung im Stadthaus Lichtenberg statt:

12.10.2014 bis 30.04.2015
Widerspenstig und widerständig: Jugendkultur in Lichtenberg zwischen 1960 und 1990
Eine Ausstellung über gesellschaftskritische Jugendbewegungen in Berlin-Lichtenberg
https://www.museumsportal-berlin.de/de/ausstellungen/widerspenstig-widerstaendig

Auf eine Einladung des Bundesvorsitzenden der UOKG Dieter Dombrowski zum Gespräch reagierte der Vorsitzende der SPD-Fraktion des Bundestages Thomas Oppermann kurz und bündig. Er müsse in den Wahlkampf ziehen. Da sei keine Zeit mehr für die Union der Opferverbände. Seine Hoffnung auf Verständnis, wird die UOKG nicht erfüllen können.