Solidarität von drüben – bürgerschaftliches Engagement für die DDR-Opposition.

UOKG-Kongress am Freitag, dem 19. April 2024, 11-18 Uhr 
In der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund
Brüderstraße 11/12, 10178 Berlin

Über die gesamte Geschichte der SBZ/DDR hinweg gab es spontane oder auch „von unten“ organisierte Solidarität von Bundesbürgern mit Menschen im Osten. Dies reichte von den berühmten Weihnachtspaketen innerhalb der Verwandtschaft bis hin zu Drucktechnik für illegale Zeitschriften des Samisdat. Die geübte Solidarität von Bundesbürgern aus dem Westen mit politisch widerständigen Gruppen sollte im 30. Jahr der Wiedervereinigung zum Thema eines Kongresses werden. Dann kam Corona dazwischen… Wir holen den Kongress mit Prominenten und weniger Bekannten nach. Es ist zugleich ein selten ausgesprochenes „Dankeschön!“, moderiert von Isabel Fannrich, Journalistin beim Deutschlandfunk.

Bitte melden Sie sich an, damit wir Imbiss und Stühle planen können.
Zur Anmeldung
Das genaue Programm finden Sie ebenfalls in einigen Tagen an dieser Stelle.

Wir danken der  Sächsischen Vertretung beim Bund für die freundliche Einladung und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für die finanzielle Förderung.

Die Veranstaltung ist kostenlos. 

Idee: Wer möchte, darf einen (1) Gegenstand mitbringen, der als „Solidarität von drüben“ über die innerdeutsche Grenze wechselte (Matrizen, Kassetten o.ä.). Dazu eine kurze Beschreibung (max. 2.000) Zeichen. Es braucht keine Beweise. Wir wollen Geschichten sammeln.

Mit einem freundlichen Gruß

im Namen des Vorbereitungsteams

Sandra Czech und Dr. Christian Sachse

Rückfragen und Bemerkungen an: soli.von.drueben@uokg.de (siehe auch unter Kontakte/Geschäftsstelle)

Bild oben: „Das Leben der anderen“ als Realität. Diese Olympia Carina 1 der Olympia Werke AG Wilhelmshaven, laut Typenschild „Made in Japan“, fand ihren Weg aus dem Westen in die DDR. Möglicherweise wurden die Typen von Strafgefangenen in Gräfentonna justiert. Das ist jedoch nicht belegt. Es fehlen noch die begehrten farbigen Matrizen für das „Ormig-Verfahren“. Papier wurde meist innerhalb der DDR „besorgt“.

Einladung zum Gedenken an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus am 23. August in Potsdam

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Gedenkstättenvereins und des Vereins MEMORIAL Deutschland, liebe Freundinnen und Freunde, 

die Vereine Gedenk- und Begegnungsstätte eh. KGB-Gefängnis und MEMORIAL Deutschland werden den „Europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus“ am 23. August 2023 begehen.

Wir laden Sie herzlich ein, anlässlich dieses Gedenktages mit uns am Gedenken teilzunehmen.

I.E. Botschafterin der Republik Lettland Alda Vanaga ist unserer Einladung gefolgt und wird über „Die Folgen der sowjetischen und nationalsozialistischen Besatzung auf das Schicksal Lettlands“ sprechen.

Dieser Gedenktag mahnt uns immer wieder, für Demokratie, Freiheit und gegen jegliche Gewaltherrschaft in ganz Europa zu kämpfen.

23. August 2023 um 18:00 Uhr
am ehemaligen KGB-Gefängnis
Leistikowstraße1, 14469 Potsdam
anschließend um 18.30 Uhr
im Saal des Gärtnerhauses der Villa Lepsius
Große Weinmeisterstraße 45a, 14469 Potsdam

Mit vielen Grüßen

Gisela Rüdiger und Dr. Anke Giesen

Das Programm entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Flyer.

Download Flyer

Flyer für die Veranstaltung zum Download hier!

Über die Jugendhäuser in der DDR ist wenig bekannt. Nicht einmal eine komplette Liste der Einrichtungen ist im Internet zu finden. Google verwechselt die Jugendhäuser regelmäßig mit den Jugendwerkhöfen. Die Hafterfahrungen reichen von Gewaltexzessen über erbarmungslose Ausbeutung in der Produktion bis hin zu einer akzeptablen Berufsausbildung. Die Opfergruppe beträgt mehrere Tausend junge Männer und Frauen. Sie haben ähnliche Folgen zu beklagen wie Insassen der Jugendwerkhöfe.

 Der Kongress soll informieren über

  • die Geografie der Jugendhäuser von 1952 bis 1989 (Orte, Zeiten, Charakteristiken, Dr. Christian Sachse/UOKG)
  • Neue Forschungsergebnisse voraussichtlich über die Jugendhäuser Halle Frohe Zukunft (Dr. Udo Grashoff), Hohenleuben (Stefanie Falkenberg), Torgau (angefragt: Dr. Elisabeth Kohlhaas)
  • Zeitzeugenberichte (voraussichtlich u.a. aus Hohenleuben, Frohe Zukunft und weitere)
  • Aktuelle Bewertungen in Rehabilitationsverfahren und ihre Chancen – Ass. jur. Martina Kegel (UOKG)
  • Orte der Erinnerung schaffen – JH Hohenleuben (Stefanie Falkenberg, Projekt „Denkorte“ ThSK) und JH Torgau (angefragt Dr. Elisabeth Kohlhaas)
  • Jugendhaft in der DDR und heute – ein Vergleich (N.N. angefragt)
  • Film „Verriegelte Zeit“ und anschließendes Autorengespräch mit Regisseurin Sibylle Schönemann

Moderation: Isabel Fannrich-Lautenschläger (Journalistin, Deutschlandfunk)

Mit dieser Veranstaltung wollen wir dazu beitragen, die Jugendhäuser bekannt zu machen, um bei Gerichten, Behörden und in der Öffentlichkeit mehr Verständnis zu erreichen.

Ort: Erfurt, Augustinerkloster

Zeit: 14. Oktober 2023 von 10.30 Uhr  bis 18.30 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Hier geht es zur Anmeldung. Klick. (21. Oktober 2023: Link entfernt)

Vollständige Adresse: https://www.uokg.de/xxxx (21. Oktober 2023: Link entfernt)

Sie erhalten nach einigen Tagen eine Bestätigung der Anmeldung.

Hinweis 1: Für Vereine und Initiativen sowie Institutionen aus dem Bereich „Aufarbeitung der SED-Diktatur“ gibt es die Möglichkeit, eigene Materialien zu präsentieren. Wir bitten um vorherige Information.

Hinweis 2: Ausführliche Beratungen sind auf derartigen Tagungen nicht möglich. Wir vermitteln aber kurzfristige Gesprächsangebote und Kontakte.

Hinweis 3: Im April 2022 wurde in 3sat der Dokumentarfilm von Steffi Lischke »Verlorene Kindheit – weggesperrt in der DDR« ausgestrahlt. Er kann aus Kostengründen leider nicht in der Veranstaltung gezeigt werden.

Mit freundlichen Grüßen und in Erwartung baldigen Kontakts

Ihr Dr. Christian Sachse (UOKG),

Ihre Stefanie Falkenberg (Projekt „Denkorte“)

Rückfragen unter: jugendhaus@uokg.de (21. Oktober 2023: Adresse abgeschaltet, bitte nutzen Sie für Rückfragen die Kontaktadresse der UOKG)

 

„Europäischer Tag des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus“

Der Verein Gedenk- und Begegnungsstätte ehemaliges KGB-Gefängnis lädt alle Interessierten zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des „Europäischen Gedenktages für die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus“ am 23. August 2022 um 18.00 Uhr in die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam ein.

Bodo Platt, 1948 Politischer Häftling in der Leistikowstraße und heute Sprecher der Zeitzeugeninitiative „Ehemaliges KGB-Gefängnis“, wird an die ehemaligen Häftlinge erinnern.

Nikita Sokolow, ein in Russland bekannter Historiker, Publizist und Journalist, der wegen der dort herrschenden politischen Zustände z.Z. in Deutschland weilt und Stipendiat der Universität Bielefeld ist, wird über „Russlands staatliche Geschichtspolitik und seine Historiker. Ein Leben im Gegenstrom der Zeit“ berichten. Er war Vize-Direktor für Forschung im Moskau-Museum und in der Präsidialstiftung von Boris Jelzin, Vorsitzender des Verbandes unabhängiger Historiker in Russland sowie bei MEMORIAL aktiv.

Gianni Jiosuè Wiede wird auf seiner Violine die Veranstaltung musikalisch umrahmen.

Im Anschluss daran findet ein Gedenken auf dem Hof des ehemaligen KGB-Gefängnisses in der Leistikowstraße 1 in Potsdam statt.

Dieser Gedenktag mahnt uns immer wieder, für Demokratie, Freiheit und gegen jegliche Gewaltherrschaft in ganz Europa zu kämpfen.

Der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ist eine Zäsur in Europa.

Er bestätigt und bestärkt unseren Verein darin, uns weiterhin für die Wahrnehmung des Europäischen Gedenktages an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus einzusetzen. Der am 04.09.2009 vom Europäischen Parlament angenommene Gedenktag erinnert an den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt, der den Weg zum Überfall Deutschlands am 01.09.1939 und der Sowjetunion am 17.09.1939 auf Polen ebnete.

Heute führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Nach einer friedlichen Periode in Russland setzt der Kreml unter Putins Führung  die kolonialen und hegemonialen Bestrebungen der damaligen Sowjetunion in grausamer Weise mit Gewalt fort.

Der russische Staat schreibt inzwischen vor, wie die Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen zu erfolgen hat und drängt die bislang zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppierungen zurück oder verbietet sie sogar. Der alte Mythos, dass die Sowjetunion nur von Feinden umzingelt und deshalb die Repressionen in der Sowjetunion und die dauerhafte Besetzung des sogenannten Ostblocks eher verständlich und nötig gewesen wären, der wird heute wieder bemüht und fällt bei vielen Russen auf fruchtbaren Boden.

10. bis 12. Juni 2022 ab/bis Dresden

Den Termin hatte ich im November 2021 in Tost mit der Chefin des DEUTSCHEN FREUNDSCHAFTS-KREISES –  Dorothea Matheja – vereinbart für eine gemeinsame Gedenkfeier für unsere 1945 im NKWD-Lager Tost eingekerkerten Angehörigen. Wer konnte damals ahnen, dass jetzt ein skrupelloser Despot einen Krieg gegen die Ukraine anzettelt und das Land verwüstet, das sich aus sowjetischer Herrschaft gelöst und eine eigenständige Demokratie  entwickelt hat? Jetzt zerstören seine Geschütze Wohngebäude, Krankenhäuser, Infrastruktur und töten Menschen.

Ältere Leser und Leserinnen erinnern sich noch an Krieg, an Verlust von Heimat und Eigentum und an Personen, die in der SBZ damals „abgeholt“ wurden und für immer in NKWD-Lagern und Gulags verschwanden.

Ein Beispiel mitleidsloser Ignoranz in der Antwort an eine besorgte Frau, deren Ehemann in „Schutzhaft“ genommen war, sie hatte sich im Rathaus nach seinem Verbleib erkundigt, erfuhr: „sie solle sich keine Sorgen machen, Entlassungen seien im Gange, ihr Mann käme demnächst nach Hause“.  Erst als ich in den 90er Jahren Sterbelisten des Lagers Tost einsehen konnte, stellte ich fest, dass der Mann damals längst tot war.

Geplant sind: Schlossbesichtigung, Sender Gleiwitz, Deportations-Museum, Rundgang in Oppeln

Freitag 10.06.2022: Bus-Abfahrt von Dresden; Besuch und Führung Schloss Plawniowitz, Stammhaus der Familie Ballestrem. (Der letzte deutsche Besitzer, Nikolaus Graf von Ballestrem flüchtete vor der heranrückenden Roten Armee im Frühjahr 1945. Sein Besitz wurde konfisziert, unter polnische Verwaltung gestellt und verstaatlicht. Der polnische Staat übergab später das Schloss an die katholische Kirche. In den 1990er Jahren wurden Schloss- und Parkanlagen u.a. mit Geldern des deutschen Innenministeriums restauriert und zu einer Tagungsstätte umgebaut). Mittagessen; ökumenische Andacht in Schlosskapelle, zweisprachig, Übernachtung und Abendessen in Laband/Łabędy.

Samstag 11.06.2022: Besuch Sender Gleiwitz mit Führung; Besuch Deportations-Museum in Radzionków. (Von hier wurden Zivilisten im Winter 1945 nach Sibirien deportiert). Weiterfahrt nach Tost; Mittagessen; Besuch im ehemaligen Gefängnis, Gedenkfeier an Gedenkstätte; Übernachtung und Abendessen in Laband/Labędy.

Sonntag 12.06.2022: Besuch im Doku-Center der deutschen Minderheit in Oppeln und Museum; Rundgang durch Oppeln mit Führung; Rückfahrt nach Dresden.   

Teilnehmerpreis unter Vorbehalt wegen der gegenwärtigen Situation: ab/bis Dresden Einzelzimmer 215,00 €, Doppelzimmer 240,00 € all inklusive

Ich freue mich auf einen vollen Bus und ebenso über eine Spende für die Gedenkstättenpflege.                

Anmeldung bei: Sybille Krägel, I.G. NKWD-Lager Tost/Oberschlesien, 040 53320599 / Mail: kraegel@uokg.de

Dank an die SÄCHSISCHE LANDESBEAUFTRAGTE ZUR AUFARBEITUNG DER SED-DIKTATUR sowie an den BEAUFTRAGTEN FÜR VERTRIEBENE UND SPÄTAUSSIEDLER IM SÄCHSISCHEN STAATSMINISTERIUM DES INNEREN für die finanzielle Hilfe.

29./30. April 2022 Roncalli-Haus Magdeburg

Anlässlich des 70. Jahrestages der Zwangsaussiedlungen aus der Sperrzone an der innerdeutschen Grenze im Jahr 1952 veranstaltet die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) in Kooperation mit der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Birgit Neumann-Becker eine zweitägige Tagung als Hybridveranstaltung. Die Tagung „Geraubte Heimat!“ wird am 29./30. April 2022 in Magdeburg im Roncalli-Haus stattfinden.

Das Programm am Freitag widmet sich ganz den Betroffenen, ihren Erfahrungen und den Fragen der Rehabilitierung von Zwangsausgesiedelten. Der Samstag, steht im Zeichen der Forschung aus historischer Sicht und der Traumabewältigung sowie der Gedenk- und Erinnerungskultur. Hier sollen anhand von Podiumsgesprächen und Referaten neben den Betroffenen und Interessierten insbesondere MultiplikatorInnen als Zielgruppe erreicht werden, um die Weitergabe des Wissens über Zwangsaussiedlungen in der DDR heute und zukünftig zu sichern.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 30. März 2022 beim Organisationsbüro an.

Telefon: 030 / 55 77 93 51

E-Mail: geraubte-heimat@uokg.de

Nähere Informationen zum Programmablauf und zur Teilnahme in Präsenz oder Online und entnehmen Sie bitte dem Flyer.