Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Im Jahr 1991 haben wir uns zur Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) zusammengeschlossen. Wir setzen uns in Öffentlichkeit und Politik dafür ein, dass den Opfern der SED-Diktatur im heutigen Rechtsstaat Gerechtigkeit widerfährt. Zur Gerechtigkeit gehört, dass zu Unrecht Verurteilte rehabilitiert werden und eine Entschädigung erhalten, die ihnen ein menschenwürdiges Leben erlaubt. Im SED-Staat erlittene Schädigungen an Leib und Seele müssen angemessen von den Versorgungsämtern berücksichtigt werden.
Doch wir wollen nicht allein als Opfer betrachtet werden. Viele unserer Mitglieder sind für ihre Überzeugung ins Gefängnis geworfen worden. Andere haben auf Studium und Karriere verzichtet, weil sie sich nicht am Unrechtsstaat beteiligen wollten. Ihnen gebührt Dank und Anerkennung. Deshalb gehört zu unseren Zielen die Einrichtung eines Mahnmals für alle Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft.
Dieter Dombrowski
Bundesvorsitzender der UOKG
Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG) ist der Dachverband für fast vierzig Vereine und Initiativen der kommunistisch Verfolgten im Westen und im Osten Deutschlands.
Die UOKG wurde 1991 gegründet und hat ihren Sitz im Gebäude des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin-Lichtenberg. Sie ist Mitglied der Internationalen Assoziation ehemaliger politischer Gefangener und Opfer des Kommunismus.
Zu den Mitgliedern der UOKG gehören die Lagergemeinschaften der Speziallager, der Bund der Vertriebenen, Zusammenschlüsse politischer Gefangener im sowjetischen Gulag, politischer Häftlinge der SED-Diktatur, Zwangsausgesiedelter und Enteigneter, verfolgter Schüler, ehemaliger Heimkinder sowie Menschenrechtsorganisationen.
Die UOKG vertritt die Interessen der Opfer und ihrer Verbände gegenüber den politischen Entscheidungsträgern. Mit ihren Beratungsstellen setzt sie sich für die Anerkennung aller Opfer und deren Entschädigung im Rechtsstaat ein.
Mahnmale, Gedenkveranstaltungen, wissenschaftliche Aufarbeitung und Ausstellungen halten die Erinnerung an die Leiden der Opfer der SED-Diktatur wach.
Unterstützt wird die UOKG von der Staatsministerin für Kultur und Medien, der Stiftung Aufarbeitung und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.