Webportal „DDR-Zwangsarbeit“

 

Die UOKG gestaltet im Rahmen des Bundesförderprogramms „Jugend erinnert“ ein Webportal, das sich speziell mit der Zwangsarbeit in Gefängnissen, Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR befasst. Die erzwungene Arbeit in Strafvollzugsanstalten, Jugendhäusern, Durchgangslagern und Jugendwerkhöfen der DDR ist zwar seit langem bekannt und wurde bereits in zahlreichen Zeitzeugeninterviews und auch Fernsehbeiträgen thematisiert. Auch existiert eine Reihe von geschichtswissenschaftlichen Fachpublikationen, die sich der DDR-Zwangsarbeit widmen. Allerdings fällt bei näherer Betrachtung auf, dass es kaum ein Webangebot gibt, dass dieses Thema in übersichtlicher Weise einem breiten interessierten Publikum präsentiert.
Das Portal soll diese Situation ändern und zehn Interviews mit Betroffenen sowie eine Übersichtskarte und zahlreiche Informationen zu Arbeitsbedingungen und hergestellten Produkten präsentieren. Um das Thema bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bekannter zu machen wird das Webangebot einen eigens konzipierten Workshop mit dem Schwerpunkt DDR-Zwangsarbeit zum Download anbieten. Die Teilnehmenden werden im Rahmen des Workshops die Zeitzeugeninterviews analysieren, sich Hintergrundwissen über den Strafvollzug und das Heimsystem in der DDR aneignen und über die Rolle der Arbeit und des Zwangsarbeitssystems in der sozialistischen Gesellschaftsordnung diskutieren.
Das Webportal wird auf den Vorarbeiten von Dr. Christian Sachse und der bisherigen Webseite www.ddr-zwangsarbeit.info aufbauen und die gewonnenen Erkenntnisse einbeziehen. Die neue Seite wird voraussichtlich im Dezember 2023 online gehen.

 

Ansprechpartner:

Alesch Mühlbauer
Projektleiter „Webportal DDR-Zwangsarbeit“
Union der Opferverbände
Kommunistischer Gewaltherrschaft
UOKG e.V.
Ruschestr. 103, Haus 1
10365 Berlin
Tel.: 030 43206742