Vorstellung der UOKG

[Text in English]

Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft ist der Dachverband von mehr als 30 Opferverbänden, Menschenrechtsorganisationen und Aufarbeitungsinitiativen aus dem Osten und Westen Deutschlands. Das gemeinsame Ziel besteht darin, die Interessen der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu vertreten und die Erinnerung an deren Leid zu bewahren.

Das Unrecht des SED-Staates und der stalinistischen Speziallager hinterließ zahlreiche Opfer. Die kommunistischen Verbrechen aufzuarbeiten und die Situation der Opfer in der Gegenwart zu verbessern ist der Auftrag der UOKG.

Die UOKG kritisiert einen zu nachlässigen öffentlichen Umgang mit diesen Themen und sieht Verbesserungsbedarf bei den Fragen von Renten- und Entschädigungszahlungen für erlittenes Unrecht.

Das Engagement der UOKG ist breit gefächert: Die UOKG führt regelmäßig öffentliche Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen und Kongresse durch. Sie führt Gespräche mit Politikern, um diese für die Bedürfnisse der SED-Opfer zu sensibilisieren. Sie strebt eine gerechte Entschädigung der DDR-Zwangsarbeitern sowie die Beseitigung noch bestehender negativer Nachwirkungen des SBZ/DDR-Unrechtsregimes Sie betreibt sie seit 2007 eine Beratungsstelle für die Opfer von politischer Verfolgung in der SBZ/DDR. Schließlich hat die UOKG eine Arbeitsgruppe gegründet, welche das Ziel verfolgt, ein Mahnmal zu Ehren der Opfer des Kommunismus in Berlin zu errichten.

Gemeinsam mit dem BSV-Förderverein für Beratungen gibt die UOKG die Zeitschrift „der-stacheldraht“ heraus, die neunmal im Jahr mit einer Auflage von ca. 9.000 Exemplaren erscheint. Ergänzend hierzu bietet die UOKG zudem den E-Mail- Informationsservice „UOKG-Wochenrückblick“ an.

Die Mitglieder der UOKG decken ein breites Spektrum an Opferverbänden und Aufarbeitungsinitiativen ab: Lagergemeinschaften und Häftlingsverbände sind ebenso vertreten wie einzelne Verfolgtengruppen, z.B. politisch verfolgte Schüler, Opfer von Zwangsadoptionen, Opfer von DDR-Zwangsdoping sowie von Zwangsausgesiedelten aus den ehemaligen Grenzgebieten. Dazu kommen Menschenrechtsorganisationen wie die „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ und Gedenkstättenvereine, deren Aufgabe es ist, das Gedenken an den kommunistischen Terror zu bewahren.

Die UOKG fühlt sich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik verpflichtet.
Politischer Extremismus, Rassismus und Antisemitismus jeglicher Ausprägung haben in der UOKG keinen Platz.

Bundesvorsitzender der UOKG ist der 1951 geborene CDU-Politiker Dieter Dombrowski, der 1974 in der DDR selbst zu vier Jahren politischer Haft verurteilt worden war. Er wurde 1994 rehabilitiert.

Stellvertreter des Bundesvorsitzenden sind der Rechtsanwalt Roland Lange sowie Ernst-Otto Schönemann von der Interessengemeinschaft der Zwangsausgesiedelten. Ehrenvorsitzender ist der frühere Workutahäftling, langjährige UOKG-Vorsitzende und Hamburger Journalist Horst Schüler. Neben dem Vorstand vertreten die UOKG-Regionalbeauftragten den Verband im gesamten Bundesgebiet.

Die UOKG befindet sich in einem intensiven Erfahrungsaustausch mit Opferverbänden und Häftlingsorganisationen auf internationaler Ebene. Sie ist Mitglied in der „Internationalen Assoziation“, dem Dachverband der Opferverbände in Europa sowie in der „Europäischen Plattform Gedächtnis und Gewissen“ (Platform of European Memory and Conscience).

Sitz der UOKG ist das Haus 1 der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg.