„Individuelles Leid – Gemeinsames Erinnern?“

Eine Veranstaltung zur Debatte über die Errichtung eines zentralen Mahnmals für die Opfer des Kommunismus
am 19. November 2013, 18 Uhr
in der Gedenkstätte Berliner Mauer (Besucherzentrum).  – S Nordbahnhof

Teilnehmer der Podiumsdiskussion:
Dr. Jan Foitzik, Prof. Dr. Jörg Baberowski, Prof. Dr. Richard Schröder und Dr. Jan Kosiar.
Einleitender Vortrag: Stephan Hilsberg  Moderation: Dr. Jacqueline Boysen

 

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik „Initiative Mahnmal“

Die Veranstaltung wird gefördert durch den Bundesbeauftragten für Kultur und Medien

An den Vorstand der UOKG, den Mitarbeitern zur Kenntnis
Ruschestraße 103 / Haus 1
10365 Berlin

Aus gesundheitlichen Gründen erkläre ich hiermit meinen sofortigen Rücktritt vom Amt des Bundesvorsitzenden der UOKG.

Aufgrund meiner politischen Haft in der DDR leide ich unter mancherlei gesundheitlichen Einschränkungen, die mich in meiner Tätigkeit für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft beeinträchtigen. Ich musste feststellen, dass weder eine Teilrente (seit Herbst 2014) noch eine wahrgenommene Rehabilitationskur eine Verbesserung gebracht haben.

Da meine politische Autorität vom Amt des UOKG-Bundesvorsitzenden her kommt, lege ich gleichzeitig auch alle weiteren politischen Funktionen in Verbänden und Gremien nieder.

Rainer Wagner

Bisher Bundesvorsitzender der UOKG


STATEMENT: Der Bundesvorstand der UOKG und seine Mitarbeiter bedauern außerordentlich den Rücktritt des langjährigen UOKG-Bundesvorsitzenden Rainer Wagner. Wir haben aber auf Grund seiner gesundheitlichen Situation volles Verständnis für seine Entscheidung.

Wir danken Rainer Wagner für sein unermüdliches Engagement für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft. Er hat es stets verstanden, die  Interessen der Verfolgtenverbände zusammenzuführen und diese sowohl in der Öffentlichkeit als auch gegenüber der Politik koordiniert zu vertreten. Er hat sich dabei große Verdienste erworben, die wir ihm nicht vergessen werden.

Bis zur Wahl eines neuen Bundesvorsitzenden nehmen die beiden Stellvertreter im Bundesvorstand, Roland J. Lange und Ernst-O. Schönemann, satzungsgemäß die Belange der UOKG wahr.

Am Samstag, dem 26. Oktober 2013 findet in Berlin der nächste UOKG-Kongress statt zum Thema
„Noch vorhandene Defizite bei Rehabilitierung und Entschädigung von SBZ/DDR-Opfern.
Wie können sie beseitigt werden?

26. Oktober 2013 im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer,
Bernauer Str. 119, 13355 Berlin-Wedding

Zwar hat das 2010 verabschiedete 4. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz einige Verbesserungen gebracht bei der Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer aus SBZ und DDR, jedoch existieren auch weiterhin noch zahlreiche Defizite. Diese sollen im Rahmen des Kongresses benannt werden, gleichzeitig sollen Wege zu einer künftigen Entschädigung vergessener Opfergruppen und der Beseitigung von Barrieren in den Anerkennungsverfahren gefunden werden.
Dazu sind Vorträge von Rechtsanwälten, Wissenschaftlern, Vertretern von Opferverbänden und der LStU vorgesehen.
Der Kongress soll einen produktiven, zukunftsweisenden Beitrag zur Diskussion zu erbringen, wie eine Verringerung der noch bestehenden Defizite bei Rehabilitierung und Entschädigung ehemals politisch Verfolgter geschehen kann.

Programm

11.00 Uhr
Eröffnung des Kongresses
Rainer Wagner, UOKG-Bundesvorsitzender

11.30 Uhr
„Probleme bei der Rehabilitierung, Entschädigung und Beratung“
Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR

12.15-12.30 Uhr Diskussionsmöglichkeit

12.30 Uhr
„Unsichtbare Wunden. Psychotherapie und gesellschaftliche Anerkennung
gehören bei politischer Traumatisierung zusammen“,
Vortrag und Lieder
Dr. Karl-Heinz Bomberg, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker,
begleitet von Katrin Cantagrel (Cello) und Otmar Desch (Klavier)

13.15-13.30 Uhr Diskussionsmöglichkeit

13.30-14.00 Uhr Imbiss und Kaffeepause

14.00 Uhr
„Rehabilitierung und Entschädigung: Helfen sie uns, gesund zu werden?“
Dr. Sibylle Plogstedt, Publizistin, Journalistin

14.30-14.45 Uhr  Diskussionsmöglichkeit

14.45 Uhr
„Medizinische Gutachten- rechtlich betrachtet und kritisch hinterfragt“
Brigitta Kögler, Rechtsanwältin

15.30-15.45 Uhr Diskussionsmöglichkeit

15.45-16.15 Uhr Kaffeepause

16.15 Uhr
„Zur Arbeit gezwungen- Wo blieb das Geld?
Formen der Zwangsarbeit und des Arbeitszwanges und Möglichkeiten von Entschädigung“

Dr. Christian Sachse, Politikwissenschaftler und Theologe

17.00-17.15 Uhr Diskussionsmöglichkeit

17.15 Uhr
„Beispiele vergessener Opfergruppen- Aktueller Stand und perspektivische Forderungen“
– Ernst-O. Schönemann (Interessengemeinschaft der Zwangsausgesiedelten Sachsen-Anhalt)
– Helmuth Wippich (Initiative verfolgter Schüler und Studenten)
– Katrin Behr (Hilfe für Opfer von Zwangsadoptionen- OvZ-DDR e.V.)

Im Anschluss Abschlussdiskussion und Resümee

Tagungsgebühren: 10 €, ermäßigt 5 €

Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Im Hause des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs herrscht im 25. Jahr der deutschen Einheit offenbar noch die Meinung vor: „Was hinter der Mauer passierte, geht uns nichts an!“
Am 26. Januar 2015 um 17 Uhr lädt der Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zu einem Fachgespräch in Berlin über die Aufarbeitung dieses Themenfeldes ein.

Die angekündigten Referenten stammen ausschließlich aus dem Westen. An keiner Stelle wird erkennbar, dass eine bisher unbekannte Zahl von Opfern aus der DDR seit Jahrzehnten darauf wartet, überhaupt erst einmal wahrgenommen zu werden. Hoffnungen auf Anerkennung, Wiedergutmachung oder wenigstens speziell ausgerichtete Therapien gibt es unter diesen Opfern schon lange nicht mehr. Das soll offenbar auch so bleiben.
Trotz mehrfacher Mahnungen meinerseits ist die gesamtdeutsche Dimension des sexuellen Kindesmissbrauchs weder im Forderungskatalog noch in der heutigen Veranstaltung kenntlich gemacht worden. Insgesamt gab es in der DDR 474 staatliche Kinderheime. Davon waren 38 sogenannte Spezialkinderheime und 32 Jugendwerkhöfe, in denen jene Kinder verwahrt wurden, die als verhaltensauffällig galten.
Aus diesem Grunde bleibe ich dieser Veranstaltung heute unter Protest fern. Ich komme wieder, wenn der Beauftragte beginnt, sich den Opfern in Mitteldeutschland ausdrücklich zuzuwenden.

Dr. Christian Sachse,
Beauftragter der UOKG
zur Aufarbeitung der Zwangsarbeit in der SBZ/DDR

HINTERGRUND TS | Focus | Hilfen für sächsische DDR-Heimkinder

Donnerstag, 26. September 2013, 18.00 Uhr

im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Str. 119, 13355 Berlin

Impulsreferat:
„Und Stalins Hand drückt ihm die Augen zu. Der 17. Juni 1953: Ursachen, Verlauf, Folgen“
Dr. Jens Schöne, Historiker, LStU Berlin

Teilnehmer der sich anschließenden Podiumsdiskussion sind:
Prof. Werner Gumpel, Prof. Karol Sauerland, Klaus Gronau und Günter Goßler

Eine Veranstaltung der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) e.V., gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Mit Unterstützung der Stiftung Berliner Mauer und des LStU Berlin.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dachverband der SED-Opfer zum Beschluss der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, keine Gesetzesinitiative zum Verbot kommunistischer Symbole zu starten

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat heute bekanntgegeben, dass sie auf eine Gesetzesinitiative zum Verbot kommunistischer Symbole verzichten will.

Der UOKG-Bundesvorsitzende, Rainer Wagner, teilte hierzu mit:
„Die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft bedauern es sehr, dass es nun doch nicht zu einer Gesetzesinitiative kommt. Denn die durch Haft und Zersetzung traumatisierten Opfer des Regimes werden durch das Zeigen der Symbole verhöhnt.

Es beleidigt all die Menschen aus der früheren DDR, welche für Freiheit und Demokratie gelitten haben. Und schlimmer noch: Viele Opfer sind durch die Stasi-Folter stark traumatisiert. Die Konfrontation mit den Symbolen der Peiniger kann die Traumata wiederbeleben und so vielfältige gesundheitliche Schädigungen hervorrufen.

Das Problem kann zwar durch die konsequente Ausschöpfung der bestehenden gesetzlichen Mittel verkleinert werden. Wir sehen aber die Schwierigkeit, dass die Entscheidungen hierfür zumeist auf kommunaler oder auf Landesebene getroffen werden. Dort fehlt es aber oft an dem politischen Willen zur Durchsetzung. Daher halten wir an unserer Forderung nach einem Verbot fest und appellieren an die Politik, das Thema weiter zu verfolgen.“