Dachverband der Kommunismus-Opfer zum 60. Jahrestag des Volksaufstands von 17. Juni fordert:
„Soziale Lage der Opfer verbessern – 17. Juni muss wieder Feiertag werden!“

Zum Jahrestag des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 äußerte sich, Rainer Wagner, Bundesvorsitzender des Dachverbands der Kommunismus-Opfer, wie folgt:

„Wir freuen uns über die Fülle der Feierlichkeiten zum Gedenktag des 17. Juni 1953. Doch wir müssen aufpassen, dass das offizielle Gedenken an die Opfer der kommunistischen Diktatur nicht zum Selbstzweck verkommt.

Denn die soziale Lage vieler SED-Opfer ist heute verheerend. Die Zerstörung der Seelen durch Folter und Unterdrückung hat dazu geführt dass viele Opfer wirtschaftlich keinen Fuß mehr auf den Boden bringen konnten.

Während die Mitläufer und die Systemträger der DDR heute saftige Renten kassieren, ist Armut für einen Großteil der Opfer nicht nur ein Begriff, sondern bittere Realität.

Wir fordern daher alle Verantwortlichen dazu auf, den Festtagsreden Taten folgen zu lassen. Die soziale Lage der Opfer muss dringend verbessert werden.

Während der Feierlichkeiten betonte Rainer Wagner:

„Der 17. Juni 1953 war eine Sternstunde der deutschen Geschichte, welcher heute nicht den Platz im Bewusstsein der Bevölkerung genießt, welchen er verdient.

Zwar wird heute dem Platz vor dem Bundesfinanzministerium der Name „Platz des Volksaufstands von 1953“ gegeben. Das ist eine große Geste, welche uns mit großer Freude erfüllt. Nach Jahren des Ringens der Opferverbände mit den Behörden werden nun endlich die Helden des 17. Juni an authentischer Stelle angemessen gewürdigt.

Wir möchten hiermit allen Verantwortlichen in BMF, Senat und Bezirk unseren Dank aussprechen, dass sie sich unser Anliegen zu Eigen gemacht haben.

Doch um der Bedeutung des Tages gerecht zu werden, bedarf es mehr. Wir unterstützen daher ausdrücklich die Forderung von Roland Jahn, den 17. Juni wieder zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen.

Denn mit dem Gedenken an die Opfer des kommunistischen Regimes ist es heute insgesamt nicht zum Besten bestellt. So ist es enttäuschend, dass der Bezirk Mitte sich nicht dazu durchringen konnte, die Zimmerstraße, in Peter Fechter Straße umzubenennen, welcher dort, nach Schüssen von DDR-Grenzsoldaten, elendig verblutet war.“

Dachverband der Kommunismus-Opfer zur Gedenkstunde im Bundestag anläßlich des 17. Juni

UOKG-Bundesvorsitzender: „Die soziale Lage der Opfer muss verbessert werden“

In der Gedenkstunde anläßlich des 60. Jahrestags des Volkaufstands stellte Rainer Wagner, UOKG-Bundesvorsitzender fest:

„Die Rede des Bundespräsidenten zum 17. Juni war dem Anlass angemessen. Wir teilen uneingeschränkt den Wunsch des Bundespräsidenten, dem Tag des Volksaufstands einen würdigen Platz im kollektiven Gedächtnis verschaffen. Dies gilt aber für das Gedenken an die Verbrechen des Kommunismus im Alllgemeinen.

Daher bekräftigen wir unsere Forderung ein Denkmal für alle Opfer des Kommunismus zu errichten.

Doch jenseits der offiziellen Gedenkkultur muss dringend die soziale Lage der Opfer verbessert werden. Jene Anerkennung, welche den Opfern in den Festtagsreden zuteil wird, spiegelt sich nicht im Alltag der Opfer wieder. So müssen die Ausgleichs- und Entschädigungsleistungen häufig gegen den heftigen Widerstand von Behörden und Gerichten erkämpft werden. Dann reichen die Leistungen bei weitem nicht aus, um den zerstörten Biographien eine tragfähige Existenzgrundlage zu verschaffen.“

Die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) reagiert mit Fassungslosigkeit und Entsetzen auf die Nachricht, dass der als IM für die Staatssicherheit tätige Arzt und Psychiatrieleiter eines DDR-Haftkrankenhauses Dr. Jürgen Rogge zum Laudator der diesjährigen Johannes-Gillhoff-Preisverleihung bestimmt wurde.

Wir fordern die Verantwortlichen auf, sich der weitreichenden negativen Folgen einer solch skandalösen Entscheidung für die Johannnes-Gillhoff-Gesellschaft bewusst zu werden und ihr Handeln, das nun zum wiederholten Male politische Opfer der früheren DDR maßlos verletzt, zu überdenken.

Kunst existiert nicht im geschichtsfreien Raum und niemand sollte von ihr hofiert werden, der sich der Verletzung der Menschenwürde schuldig gemacht hat. Anderenfalls betreibt die Johannes-Gillhoff-Gesellschaft die nachträgliche symbolische Rehabilitierung eines IM-Täters und steht dafür in der Verantwortung.

Regierung unterstützt Projekt zur Aufklärung von Arzneimitteltests | TS 15.05.2013

Der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Rainer Wagner, betonte, diese Vorgänge zeigten, „wie die Verantwortlichen im Unrechtsstaat DDR hinterm Westgeld her waren und von daher keine moralischen Skrupel kannten“. Kapitalistische Unternehmen hätten das für ihre finanziellen Zwecke ausgenutzt, sagte Wagner der „Berliner Zeitung“ vom Dienstag. In eindeutigen Fällen müssten die Pharma-Firmen Betroffene entschädigen, „bis zu einem einmaligen Schmerzensgeld“.

Tagesspiegel 15.05.2013 | Mitteldeutsche Zeitung 11.7.2013 NSA

UOKG-Bundesvorsitzender: „Eine schallende Ohrfeige für die SED-Opfer“

Am 9. Mai 2013 versammelte sich am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow eine Gruppe Menschen, um den Sieg der Roten Armee über Hitlers Wehrmacht zu gedenken.

Zu diesem Anlass trugen einige von ihnen Uniformen der DDR-Kampftruppen, unter anderem solche des „Wachregiments Felix Dzierzynski“ des Staatssicherheitsdienstes.

Rainer Wagner, Bundesvorsitzender des Dachverbands der SED-Opfer, kritisiert die Berliner Ordnungsbehörden:

„§ 3 des Versammlungsgesetzes verbietet ausdrücklich das Tragen von Uniformen bei öffentlichen Versammlungen. Die Polizei war also ausdrücklich dazu verpflichtet, einzuschreiten oder diesen Mummenschanz von vorneherein zu verbieten.
Wir wünschen uns von der Berliner Polizei für das nächste Mal ein konsequentes Vorgehen.“

Darüber hinaus betonte Wagner:

„So etwas ist eine schallende Ohrfeige für alle Opfer des SED-Regimes und zeigt in aller Deutlichkeit, dass die Politik endlich handeln muss: Das Zeigen der Symbole der kommunistischen Diktatur muss verboten werden!“