Nachträgliche Rehabilitierung eines IM-Täters verhindern

Die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) reagiert mit Fassungslosigkeit und Entsetzen auf die Nachricht, dass der als IM für die Staatssicherheit tätige Arzt und Psychiatrieleiter eines DDR-Haftkrankenhauses Dr. Jürgen Rogge zum Laudator der diesjährigen Johannes-Gillhoff-Preisverleihung bestimmt wurde.

Wir fordern die Verantwortlichen auf, sich der weitreichenden negativen Folgen einer solch skandalösen Entscheidung für die Johannnes-Gillhoff-Gesellschaft bewusst zu werden und ihr Handeln, das nun zum wiederholten Male politische Opfer der früheren DDR maßlos verletzt, zu überdenken.

Kunst existiert nicht im geschichtsfreien Raum und niemand sollte von ihr hofiert werden, der sich der Verletzung der Menschenwürde schuldig gemacht hat. Anderenfalls betreibt die Johannes-Gillhoff-Gesellschaft die nachträgliche symbolische Rehabilitierung eines IM-Täters und steht dafür in der Verantwortung.

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