Der Südwestrundfunk beleuchtet in seiner neuesten Folge der Reihe „SWR2 Glauben“ die Situation im Frauenzuchthaus Hoheneck. Rund 8.000 Frauen saßen zu DDR-Zeiten als politische Häftlinge in dem Gefängnis ein. Der Alltag war geprägt von Zwangsarbeit, Hunger und Schlägen.

 

Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall entsteht im ehemaligen DDR-Frauengefängnis Hoheneck eine Gedenkstätte. Die Geschichten von etwa 8.000 politisch verfolgten Frauen bekommen damit endlich eine Heimat. Sie saßen ein, im berüchtigten roten Ziegelbau, der „Mörderburg“, weil sie in den Westen wollten und fanden sich wieder in einem Alltag aus Zwangsarbeit, Schlafmangel, Hunger und permanenter Bespitzelung.
Ein Trauma, das viele frühere Inhaftierte bis heute verfolgt. Manche Frauen sind unter den unwürdigen Haftbedingungen fast zerbrochen. Andere fanden Halt im Glauben.

Die Sendung können Sie in der Mediathek des SWR hören:

https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/die-frauen-von-hoheneck-glaube-hinter-gittern-swr2-glauben-2023-05-07-100.html

 

 

 

 

 

 

 

Am 5. und 6. Mai fand die 34. Gedenkveranstaltung der Initiativgruppe Internierungslager Ketschendorf / Speziallager Nr. 5 e.V. auf dem Waldfriedhof Halbe und der Gedenkstätte Ketschendorf in Fürstenwalde statt. Die Initiativgruppe empfing auf beide Tage verteilt rund 50 Teilnehmer. An beiden Tagen waren Zeitzeugen, ehemalige Inhaftierte des Lagers und auch Nachkommen von Inhaftierten anwesend. Neben dem Bundesvorsitzender der UOKG, Dieter Dombrowski konnte die Initiativgruppe Vertreter der Stadt Fürstenwalde, dem Landkreis Oder-Spree, der LAkD und dem Volksbund der Kriegsgräberfürsorge begrüßen. Die nächste Gedenkveranstaltung wird am 3. Mail 2024 in Halbe und am 4. Mai 2024 in Fürstenwalde stattfinden.

(Nähere Informationen erhalten sie unter https://sln5.de)

Der Zweite Bundeskongress politisch verfolgter Frauen in der SBZ/DDR wird vom 6. bis 8. Oktober 2023 im Livestream übertragen

Der Kongress findet in den Räumlichkeiten der Franckeschen Stiftungen in Halle statt und wird im Livestream übertragen.

Der Livestream am 8. Oktober startet um 09:00 Uhr unter diesem Link:

https://youtube.com/live/ZpjkSqyNcNc?feature=share

Das aktuelle Programm finden Sie im Programmflyer weiter unten.

Der 2. Bundeskongress politisch verfolgter Frauen in der SBZ/DDR wird vom 6. bis 8. Oktober 2023 in den Räumlichkeiten der Franckeschen Stiftungen in Halle stattfinden.

Unser vorläufiges Programm beinhaltet folgende Themen:

  • Vorstellung von DDR-Frauengefängnissen (Roter Ochse, Hohenleuben)
  • Widerstand von Frauen
  • Traumafolgestörungen
  • Zersetzung
  • Paragraph 249 StGB der DDR
  • Resilienz / Widerstandsfähigkeit
  • Schaffung von Netzwerken für betroffene Frauen
  • UOKG-Projekt „Vergessene Kinder“

Zusätzlich wird es möglich sein an einer Führung wahlweise durch die Gedenkstätte Roter Ochse oder die Franckeschen Stiftungen teilzunehmen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen oder persönliches Kennenlernen.

Für Anmeldungen und weitere Fragen ist Projektkoordinatorin Elske Brault zuständig. Sie erreichen Sie unter der Nummer 0152 07911934 oder der E-mail-Adresse kongress.halle@uokg.de.

Bitte nutzen Sie für die Anmeldung das folgende Formular:

Das Buch dokumentiert die zweitägige Tagung, die die UOKG in Kooperation mit der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur anlässlich des 70. Jahrestages der Zwangsaussiedlungen aus der Sperrzone an der innerdeutschen Grenze im Jahr 1952 am 29. und 30. April im Roncalli-Haus in Magdeburg durchgeführt hat.

Die Dokumentation richtet sich an Betroffene, Interessierte, Multiplikatoren und Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft. Das Buch gibt einen guten Einblick in die Thematik anhand persönlicher Zeitzeugenberichte, Fragen zur Rehabilitierung und Traumabewältigung von Zwangsausgesiedelten. Weiterführend wird die Aktion „Ungeziefer“ in ihren historischen Kontext eingebettet und die heutige Darstellung in der Gedenk- und Erinnerungskultur dargestellt.

Das Buch können Sie über die UOKG-Geschäftsstelle beziehen.

Die Aufarbeitungsbeauftragte und die evangelische Erwachsenenbildung des Landes Sachsen-Anhalt laden zum Zeitzeugenclub für von SED-Unrecht betroffene Menschen und ihre Familien ein.

Das Ende der SED-Diktatur liegt gut 30 Jahre zurück. Viele Menschen waren betroffen von Verfolgung und Repression, Ausgrenzung und Diskriminierung. Sie sind heute wertvolle Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Gegen das Vergessen und für den Dialog zwischen den Generationen ist das Sprechen über das unaussprechliche Unrecht wichtig, aber oft nicht einfach.

Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bietet deshalb in Zusammenarbeit mit der evangelischen Erwachsenenbildung einen Zeitzeugenclub für betroffene Menschen und ihre Familien an. Unter der Leitung der Psychologin Elisabeth Vajna werden sich die Teilnehmenden in Gruppengesprächen und im Rahmen von Schreibübungen den persönlichen Erfahrungen und Fragen nähern, um Worte zu finden für das Schweigen und Möglichkeiten, wie darüber erzählt werden kann.

Termine 2023:

Freitag, 28.04.2023
Freitag, 16.06.2023
Freitag, 07.07.2023
Freitag, 01.09.2023
Freitag, 06.10.2023
Freitag, 03.11.2023

Alle Termine finden jeweils von 17:00 – 18:30 Uhr in den Räumen der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt, Bürgelstraße 1, 39104 Magdeburg statt. Um eine Anmeldung zu den Terminen wird gebeten.

Ansprechpartnerin für weitere Fragen:

Elisabeth Vajna, M.Sc. Psych.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenznetzwerk für psychosoziale Beratung und Therapie Betroffener von SED-Unrecht
Schleinufer 12
39104 Magdeburg
Tel.: 0391-560 1503
E-mail: elisabeth.vajna@lza.lt.sachsen-anhalt.de