Konflikt und Zusammenhalt: Geschichtsmesse vom 2. bis 4. März in Suhl

„Konflikt und Zusammenhalt“ lautet das Leitthema der 15. Geschichtsmesse der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vom 2. bis 4. März im thüringischen Suhl. Das dreitägige Forum geht der Frage nach, wie einig, gespalten oder polarisiert unser Land und Europa im vierten Jahrzehnt nach der Teilung und dem Ende der kommunistischen Herrschaft sind.

Beim Auftaktpodium am Donnerstag, 2. März um 16:15 Uhr sprechen der Ministerpräsident von Thüringen Bodo Ramelow, der Schriftsteller Thomas Brussig, die Historiker Claudia Gatzka (Universität Freiburg) und Frank Hoffmann (Universität Bochum) sowie Vũ Vân Phạm vom Verein interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule (RAA Leipzig e.V.) über die wechselseitigen Wahrnehmungen von Ost- und Westdeutschland. Wie hat sich der gesellschaftliche Zusammenhalt entwickelt? Welche Unterschiede sind erkennbar, etwa in der Wahrnehmung des Ukraine-Kriegs?

Am Freitag, 3. März um 19:30 Uhr findet die Premiere des für ARD und RBB produzierten Dokumentarfilms „STALIN – Leben und Sterben eines Diktators“ von Martin Hübner, Daniel und Jürgen Ast statt, der von der Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert wurde. Anschließend sprechen die Historiker Jörg Baberowski (Humboldt-Universität zu Berlin) und Ulrich Mählert (Bundestiftung Aufarbeitung) über das Ende der Stalin-Ära vor 70 Jahren. Die Filmvorführung steht auch weiterem Publikum kostenlos offen.

Darüber hinaus bietet die Geschichtsmesse 2023 viele weitere Podiumsgespräche und Vorträge, etwa zu Desinformation und Polarisierung in den Medien sowie zur Zukunft der Aufarbeitung und der Vermittlung von Geschichte. Aus dem gesamten Bundesgebiet werden rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, insbesondere Multiplikatoren aus der Bildungsarbeit und der Aufarbeitung sowie Lehrkräfte.


Weitere Informationen zur Geschichtsmesse 2023 unter: www.geschichtsmesse.de