
18. Aug. Buchempfehlung „Verschleppt, verbannt, verschwunden” von Grit und Niklas Poppe
Wir möchten Ihnen heute ein weiteres Buch aus unserer Rubrik „Entdeckt – empfohlen”ans Herz legen:
„Es hat mich geprägt fürs ganze Leben. Man wird, bis man stirbt, mit diesen Dingen immer in Berührung sein.“ Mit großer Einfühlsamkeit und historischer Genauigkeit widmen sich Grit und Niklas Poppe einem lange vernachlässigten Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte: dem Schicksal jugendlicher Deutscher, die in der SBZ und frühen DDR von sowjetischen Behörden verhaftet, verschleppt und in Speziallagern sowie dem Gulag-System interniert wurden.
Auf Grundlage bisher unveröffentlichter Zeitzeugeninterviews geben die Autoren diesen jungen Opfern von Willkürjustiz und politischer Repression eine Stimme. Die berührenden Berichte der Betroffenen stehen im Mittelpunkt – und machen eindringlich bewusst, wie nachhaltig ihre Menschenwürde und Lebenswege zerstört wurden. Ein wichtiges, aufrüttelndes Werk, das nicht nur dokumentiert, sondern auch zur Erinnerung und Auseinandersetzung mit den Folgen totalitärer Herrschaft anregt.
Grit Poppe, Niklas Poppe. Verschleppt, verbannt, verschwunden – Deutsche Kriegsjugend in Stalins Lagern und Gefängnissen
Mitteldeutscher Verlag, 16. September 2024, 400 Seiten, 28 €
ISBN 978-3-96311-915-6
Tip: Das Buch ist derzeit kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr in den jeweiligen Landeszentralen für Politische Bildung der ostdeutschen Bundesländer erhältlich.
Bild: Buchcover, KI