Fotoausstellung „Die Frauen von Hoheneck“ ab 3. April ’25 im Berliner Roten Rathaus

Vom 3. bis 25. April 2025 ist im Foyer des Roten Rathauses in Berlin die Fotoausstellung „Die Frauen von Hoheneck“ zu sehen. Sie versammelt Schwarz-Weiß-Porträts des Fotografen Dirk Vogel von neunzehn früheren politischen Haftinsassinnen von Hoheneck und einem Mann, der sich als Kind mit seiner Mutter dort befand. Die Fotografien werden begleitet von kurzen Texten von Cathia Hecker, die die biografischen Hintergründe der Porträtierten erzählen.

Der Name „Hoheneckerinnen“ ist zu einem Synonym für die aus politischen Gründen inhaftierten Frauen in der DDR geworden. Etwa 24.000 Frauen waren über die Jahre in Hoheneck inhaftiert, etwa 8.000 davon waren politische Häftlinge. Manche mussten auf dem Boden schlafen, militärischer Drill, Schläge und Schikanen gegen Inhaftierte waren an der Tagesordnung. Die Insassen von Hoheneck mussten außerdem Zwangsarbeit leisten.

Bis heute haben die Betroffenen den Ort der Repression im Gedächtnis, aber im öffentlichen Bewusstsein finden ihre Schicksale nur schwer einen Platz. Mit der Austellung sollen ihre Biografien für die Nachwelt gesichert und in der Öffentlichkeit sichtbarer gemacht werden.

Die Ausstellung findet anlässlich des 28. Bundeskongresses der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur, der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur statt, der in diesem Jahr in Berlin stattfindet.

Die Ausstellung kann montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr in der Vorhalle und im Umlauf des Roten Rathauses in Berlin besichtigt werden.

Die Bildcollage verbindet Ausschnitte von Fotos von Dirk Vogel und zeigt die Zeitzeuginnen Birgit Krüger, Karla Fischer, Annemarie Krause und Christina Härtkorn.