Fernsehtipp für Regentage: Geheimnisvolle Orte – Lindenstraße Potsdam

Wenn der Regen draußen fällt, lohnt sich ein Blick in die bewegte Geschichte eines besonderen Ortes: Die neue Folge der Doku-Reihe des rbb „Geheimnisvolle Orte“ führt uns hinter die Mauern der Lindenstraße in Potsdam – einem Ort, an dem sich deutsche Geschichte in düsterer wie auch hoffnungsvoller Weise spiegelt.

Die beeindruckende Dokumentation von Eva Thron erzählt vom Wandel eines Gebäudes, das erst NS-Erbgesundheitsgericht, dann sowjetisches Gefängnis und später Stasi-Untersuchungshaftanstalt war. Unter dem zynischen Namen „Lindenhotel“ litten hier tausende Menschen, wie Jochen Stern, der mit nur 19 Jahren Lagerhaft erdulden musste, oder Marita Rösler, die jahrelang von ihrem Sohn getrennt wurde.

Doch 1989 wendet sich das Blatt: Die Lindenstraße wird zum Ort der Hoffnung – hier wird die erste freie Volkskammerwahl vorbereitet. Heute ist das Gebäude eine Gedenkstätte und ein Mahnmal für Freiheit und Demokratie.

Eine eindrucksvolle Doku über Erinnerung, Aufarbeitung und den langen Weg zur Freiheit – perfekt für einen stillen, nachdenklichen Abend zuhause. Zu sehen in der ARD-Mediathek.

Foto: Günter Schneider, www.gedenkstaette-lindenstrasse.de