Wie der WDR in seinem Lokalzeitfenster Ruhr berichtet, versuchten Dieter Dombrowski (Bundesvorsitzender der UOKG) und Peter Keup (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der UOKG) am 18. Juli 2024, mit Vertretern der Konzernzentrale von ALDI Nord in Essen über deren Anteil an der Zwangsarbeit politischer DDR-Häftlinge zu sprechen. Dieser Anteil wird nach einem Forschungsprojekt der Berliner Humboldt Universität immer deutlicher sichtbar. So existieren Lieferscheine, die den Empfang von Strumpfhosen durch die „Firma Albrecht, Essen“ belegen, die im Zuchthaus Hoheneck hergestellt worden waren, noch für den Mai 1989 (siehe Beitragsbild). Nachdem mehrere Angebote seitens der UOKG abgewiesen oder mit Schweigen übergangen worden waren, erschienen nun die beiden UOKG-Vertreter, die im übrigen selbst Zwangsarbeit leisten mussten, vor der Konzernzentrale. Den angekündigten Besuch dokumentierte der WDR. Er endete an der Pforte. ALDI – derzeitiger Werbeslogan „GUTES FÜR ALLE“ – verweigerte ein Gespräch. Nun wird es wohl auf ein Protestcamp vor dem Tor des Konzerns hinauslaufen.

Bericht des WDR am 18. Juli 2024 Time: 00:00 bis 04:05
(bis Juli 2026 verfügbar)

Beitragsbild: Original im Sächsischen Staatsarchiv