Protest gegen die Verleihung des Quadriga-Preises an Vladimir Putin

Verleihung des Berliner Quadriga-Preises an Vladimir Putin – der Dachverband der SED-Opfer:
„Aberwitzige Beleidigung des demokratischen Widerstands gegen die SED-Diktatur“

Mit Schreiben vom heutigen Tage hat sich der Bundesvorsitzende des Dachverbands der SED-Opfer, Rainer Wagner, an das Kuratorium des Quadriga-Preises gewandt, der in diesem Jahr an den russischen Ministerpräsidenten Vladimir Putin verliehen werden soll. In dem Schreiben fordert Wagner das Kuratorium auf, diese „Fehlnominierung umgehend rückgängig zu machen.“

Es sei, Wagner zufolge, eine „aberwitzige Beleidigung des demokratischen Widerstandes gegen die SED-Diktatur, wenn der frühere DDR-Chef des sowjetischen Geheimdienstes KGB am Tag der Deutschen Einheit mit dem Quadriga-Preis geehrt werden soll.“

Weiter sei „die Preisverleihung an Putin ein „Missbrauch des 3. Oktober“, eines Tages, der „für den Sieg der Demokratie über die auch durch Putin symbolisierte Diktatur steht.“

Putin habe seine damalige Geisteshaltung als KGB-Offizier weitgehend beibehalten. Dies zeige sich im Zurückdrängen der demokratischen Ansätze in Russland. Beispielhaft nannte Wagner die Ermordung der Journalistin Anna Stepanowna Politkowskaja und die Haft des Oppositionspolitikers Michail Chodorkowski.