Im Rahmen des UOKG-Verbändetreffens wurden die Mitglieder zunächst in einem öffentlichen Teil von der Vizepräsidentin des Bundesarchivs Frau Alexandra Titze und der Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag Frau Evelyn Zupke begrüßt. Im Anschluss richteten die Mitglieder Fragen an die beiden Rednerinnen, wobei überwiegende der Jahresbericht (Drs. 20/2220) der Opferbeauftragten im Fokus stand. Danach folgten Filmbeiträge der UOKG zur Errichtung eines Mahnmals für die Opfer Kommunistischer Gewaltherrschaft und einer Gedenkfahrt zum ehemaligen NKWD Lager nach Tost/ Oberschlesien. Beide Filme sind auf YouTube unter UOKGNews abrufbar. In der anschließenden ordentlichen Mitgliederversammlung folgte ein Tätigkeitsbericht des Bundesvorsitzenden und der Finanzbericht unseres Schatzmeisters. Im Anschluss hatten die Mitgliedsverbände die Gelegenheit über ihre ehrenamtliche Arbeit zu berichten. Einstimmig hat sich die Mitgliederversammlung abschließend für eine (Teil-) Umbenennung der Zimmerstraße in Berlin in Peter-Fechter-Straße ausgesprochen. Eingebracht wurde der Antrag vom Forum zur Aufklärung und Erneuerung e.V.

Ein neues, zwölfköpfiges Gremium berät künftig das Bundesarchiv bei der Überführung der Stasi-Unterlagen. Für das Beratungsgremium wurden drei Mitglieder durch den Bundestag, sechs von den Ländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie drei von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien benannt, teilte das Bundesarchiv am Montag in Berlin mit. Sie sollen Empfehlungen bei Fragen rund um die Unterlagen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit geben. Das Beratungsgremium besteht zunächst für fünf Jahre.

Auf der gestrigen ersten Sitzung wurde die Vorsitzende des Bundestags-Kulturausschusses, Katrin Budde (SPD), zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Ihr Stellvertreter ist der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Dieter Dombrowski.

69 Jahre ist es her, als nur sowjetische Panzer der SED-Diktatur das Überleben sicher konnten. Am 17. Juni 1953 versammelten sich in fast allen Städten der DDR hundert-tausende Demonstranten. Die Forderungen waren vielfältig, sowohl wirtschaftlicher wie auch politischer Natur, vor allem war es aber die Forderung nach Demokratie, die das Volk begehrte. Nach Ansicht der SED-Oberen in Person von dem Ministerpräsidenten Otto Grotewohl sei der Aufstand jedoch „das Werk von Provokateuren und faschistischen Agenten ausländischer Mächte und ihrer Helfershelfer aus deutschen kapitalistischen Monopolen“ gewesen.

Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 forderte mehrere dutzend Leben und zog mehr als 10.000 Verhaftungen nach sich. Es wurden mehrere Todesstrafen verhängt und vollstreckt.

Wie jedes Jahr fanden in Berlin Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 statt.

Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG):

„Der 17. Juni steht wie kaum ein anderes Datum für Demokratie. Der Tag ist bis heute ein Zeichen für den Wunsch nach demokratischer Selbstbestimmung. Unsere Gedanken sind bei allen Opfern und den Hinterbliebenen.“

Für die Mitarbeit in unserer Geschäftsstelle in Berlin suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt (spätestens zum 1. August 2022) eine/n

Bildungsreferent*in (d/m/w)

Arbeitszeit: Teilzeit (30 Stunden); unbefristet

Ihre Aufgaben:

  • Der Fokus der Tätigkeit liegt auf der historisch-politischen Bildungsarbeit
  • Entwicklung von Bildungsangeboten des Verbandes sowie der inhaltlichen Vorbereitung und Betreuung von Veranstaltungen und Ausstellungen
  • Unterstützung von Bildungsangeboten unserer Mitgliedsverbände
  • Erstellen von Lehrangeboten zum Thema SED-Diktatur für Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen
  • Vorbereitung einer neuen UOKG-Wanderausstellung
  • die Betreuung unserer Webseite und Erstellung unseres Newsletters

Ihr Profil:

  • Studium bzw. Ausbildung im Bereich Medien-, Politik- oder Kommunikationswissenschaften
  • Professionelle Erfahrungen im Umgang mit und der Steuerung von Social-Media -Aktivitäten
  • Interesse an den Themenbereichen des Verbandes
  • Hohes Maß an Organisationsgeschick, Selbständigkeit, Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit
  • Sicheres Auftreten und Kommunikationsstärke
  • Ausgezeichnete redaktionelle und sprachliche Fähigkeiten bei der Vermittlung von Bildungsinhalten

Wir bieten:

  • einen spannenden Arbeitsplatz und abwechslungsreiche Aufgaben
  • ein kleines, engagiertes Team mit flachen Hierarchien
  • einen Arbeitsplatz in einer pulsierenden Stadt mit hoher Lebensqualität sowie vielfältige Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie flexible Arbeitszeiten (Homeoffice)
  • eine Vergütung in Anlehnung an TVöD (E 10 mit entsprechender Erfahrungsstufe)

Bewerbungsfrist: 15. Juli 2022; per E-Mail an info@uokg.de

Ansprechpartnerin für Rückfragen: Antje Zumdick zumdick@uokg.de

Vor 70 Jahren, am 26. Mai 1952, wurde die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland gezogen, ein fünf Kilometer breiter Grenzstreifen entstand. Aktion „Ungeziefer“ hieß die erste Räumungsaktion im Sperrgebiet, eine zweite folgte im Jahr 1961. Ernst Otto Schönemann, Mitglied im Vorstand der UOKG e.V., berichtete in der Märkischen Allgemeine und auf einer Gedenkveranstaltung in Lenzen über seine traumatischen Erlebnisse.

Heute wurden die Info-Tafeln am Campus für Demokratie feierlich eröffnet. Zum Informations- und Leitsystem gehören 21 digitale und analoge Tafeln im Innenhof der ehemaligen Stasi-Zentrale, im umliegenden Straßenraum sowie am benachbarten Roedeliusplatz. Die Tafeln bieten Informationen zur Geschichte, zur heutigen Nutzung der Gebäude und geben Orientierung auf dem großen Gelände. Das Projekt ist eine Kooperation des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv (BArch), des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) und des Bezirks Berlin-Lichtenberg. Die Erarbeitung der Texte wurde durch zivilgesellschaftliche Vereine unterstützt. Das System wird ergänzt durch einen Online-Rundgang, der über QR-Codes vor Ort abrufbar ist.