
07. Juli Leihgaben von ZeitzeugInnen als Ausstellungsobjekte gesucht
Das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. und die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße bitten um Mithilfe! Dieser Aufruf richtet sich an Zeitzeugen und Zeitzeuginnen sowie deren Angehörige, die als politisch Verfolgte ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit geraten und inhaftiert worden sind.
Gesucht werden Menschen, die bereit sind, Erinnerungsstücke als Exponate für eine Ausstellung zur Verfügung zu stellen – als Leihgabe oder Kopie.
Das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. und die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße planen gemeinsam eine Ausstellung zum Thema „Leben nach der Haft – Leben mit der Erinnerung. Folgen von Hafterfahrungen in den DDR-Bezirken Potsdam und Cottbus“. Im Zentrum der Ausstellung sollen die ehemaligen Inhaftierten der DDR-Haftorte in der Potsdamer U-Haftanstalt und der Strafvollzugseinrichtung Cottbus stehen. Ausgewählte Biografien geben Raum für die Erinnerungen von Betroffenen. Sie machen das große Spektrum der Folgen von Haft und Repression deutlich und die Widerstandfähigkeit ehemaliger Inhaftierter sichtbar. Darüber hinaus werden unterschiedliche Lebenswege nachvollziehbar. Reflektiert werden auch die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe von Repression in Ostdeutschland nach 1945 sowie die Themen Rehabilitation, Entschädigung und juristische Aufarbeitung im wiedervereinten Deutschland. Die Ausstellung soll 2026 in der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße sowie im Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. präsentiert werden.
Um die Ausstellung so vielfältig und anschaulich wie möglich zu gestalten, werden Ausstellungsobjekte gesucht, die zum Durchleben politischer Haft in Cottbus oder Potsdam oder zu dem Leben nach der Haft in Bezug stehen. Diese Exponate können persönliche Erinnerungsstücke jeder Art sein, z. B. Alltagsgegenstände, künstlerische Objekte, schriftliche Aufzeichnungen, Fotographien und vieles mehr.
Wegen der hohen, persönlichen Bedeutung privater Erinnerungsstücke werden sie von den Gedenkorten Potsdam und Cottbus mit der entsprechenden Sorgfalt und Wertschätzung behandelt. Verwendung und Rückgabe von Leihgaben werden über Verträge verbindlich geregelt. Von unentbehrlichen Stücken können Repliken angefertigt werden.
Wenn Sie im Besitz eines entsprechenden Objektes sind, wenden Sie sich bitte bis zum 15. September 2025 an Martina Reimann von der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße unter ausstellung@gedenkstaette-lindenstrasse.de.
Foto: Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam