
17. Juni Gedenken zum 72. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953
Entgegen den Behauptungen der damaligen DDR-Propaganda war der Volksaufstand nicht vom Westen und den westlichen Medien initiiert und gesteuert! Heute wissen wir: Der Volksaufstand umfasste nicht nur den 17. Juni 1953, sondern es brodelte seit einigen Tagen in diesem Land und Hunderttausende gingen in der gesamten DDR auf die Straße. Anfangs um ihren Unmut gegen die Normerhöhungen im Rahmen des Aufbaus des Sozialismus kundzutun, entwickelten sich ihre Forderungen schnell zu einer umfassenden Kritik an der Diktatur des Proletariats und die Demonstranten forderten Freiheit und Demokratie. Die SED-Diktatur konnte den Aufstand nur mithilfe sowjetischer Panzer gewaltsam niederschlagen. Der Volksaufstand forderte mehr als 50 Tote und 10.000 Verhaftungen. Es wurden mehrere Todesstrafen verhängt und vollstreckt.
Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG):
„Die Deutschen können stolz sein, dass Menschen am 17. Juni 1953, wenige Jahre nach der nationalsozialistischen Diktatur, gegen die neue Diktatur des Proletariats aufbegehrten. Unsere Gedanken sind bei allen Opfern und den Hinterbliebenen.“
Anlässlich des 17. Juni 1953 fanden an zahlreichen Orten zu Ehren der Opfer Gedenkveranstaltungen statt. Unser Bundesvorsitzender Dieter Dombrowski war bei der Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, unter Teilnahme des Kulturstaatsministers Wolfram Weimer, anwesend.
Desweiteren legte Sandra Czech von der UOKG einen Kranz am Bodendenkmal auf dem Platz des Volksaufstandes von 1953 nieder. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Vertreter anderer Aufarbeitungsinstitutionen und -verbände waren anwesend.
Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F005191-0040, CC-BY-SA 3.0