Bericht vom Jahrestreffen der „Platform of European Memory and Conscience (PEMC)“ in Sofia

Vom 15. bis 17. April 2025 fand das Jahrestreffen der „Platform of European Memory and Conscience“ (PEMC) in Sofia/Bulgarien statt. Einmal im Jahr treffen sich die europäischen Mitgliedsorganisationen sowie das „Victims of Communism Memorial“ (VOC) Washington zum Erfahrungsaustausch und zur Planung von Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer totalitärer Systeme und gegen den Einfluss Russlands in den Postsowjetischen Diktaturen.

Dazu gehören die Demontage von Stalin- und Leninstatuen sowie die Nachkriegszeit beherrschende Monumente bzw. Darstellungen sowjetischen Heldentums im öffentlichen Raum. In Sofia wurde 2024 im Beisein applaudierender Bulgaren ein Lenin-Denkmal demontiert. Die Initiatoren dieser fast 20 Jahre dauernden Bemühungen um den Abriss dieser das Zentrum der bulgarische Hauptstadt prägenden Statue erhielten im Nachgang nicht nur verheerende Kritik Putin-treuer Akteure, sie sahen sich auch Morddrohungen ausgesetzt.

Die Plattform ist europaweit eine starke Stimme zur Begleitung und Unterstützung derartiger Aktivitäten und soll in der Umsetzung eines Paneuropäischen Denkmals für die Opfer totalitärer Regime in Europas Hauptstadt Brüssel eine besondere Sichtbarkeit bekommen. Das PEMC setzt sich neben den Mitgliederverbänden aus einem Executive Board (Vorstand) und einem Supervisory Board, das die Arbeit des Vorstandes kontrolliert, zusammen.

Seit dem 15. März 2025 gehört neben Vertreterinnen und Vertretern aus Polen, Bulgarien, Rumänien, Estland, Serbien und Frankreich nun mit Peter Keup auch ein Mitarbeiter der UOKG zum siebenköpfigen Executive Board der PEMC. Damit besteht die gute Möglichkeit, westeuropäische bzw. deutsche Anliegen und Positionen (auch die der UOKG) in die Arbeit der PEMC einzubringen und die starke osteuropäische Prägung der letzten Jahre hin zu einer mehr gesamteuropäischen Perspektiven zu weiten.

Foto: Zornitsa Mitin (PEMC)