ALDI Informations- und Protestaktionen vom 21.-23.2.25 in Essen und Dinslaken

Am letzten Wochenende veranstaltete die UOKG wieder diverse Informations- und Protestaktionen, diesmal in Dinslaken, in Essen Bredeney und der Essener Innenstadt. Am Freitag und Sonntag hielt unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Peter Keup in Dinslaken und Essen Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit zum Thema „Zwangsarbeit politischer Häftlinge in Gefängnissen der DDR“. Die Zeitzeuginnen Konstanze Helber vom Forum für politisch verfolgte und inhaftierte Frauen der SBZ/SED-Diktatur e.V. und Prof. Dr. Karin Sorger berichteteten unter anderem von ihrer Haftzeit im Frauengefängnis Hoheneck.

ZeitzeugInnen und Betroffene von Haft-Zwangsarbeit machten gemeinsam auf die Problematik und das Verhalten von ALDI aufmerksam, verteilten in der Essener Fußgängerzone, vor einer ALDI-Filiale und vor der St.-Markus-Kirche in Bredeney ALDI-Info-Flyer und kamen mit PassantInnen und BesucherInnen ins Gespräch.

ALDI bezog vor dem Fall der Mauer Produkte aus der DDR, die u.a. von politischen Häftlingen im Frauengefängnis Hoheneck in Zwangsarbeit hergestellt wurden. Bis heute ist ALDI nicht bereit, auf die Betroffenen zuzugehen – trotz stichhaltiger Beweise in einer Vorstudie, die die Lieferkette lückenlos dokumentieren kann.

Wir fordern ALDI auf, dass sich der Konzern seiner Vergangenheit stellt, mit den Opfern in den Dialog geht und sich letztendlich auch am neu geschaffenen bundesweiten Härtefallfonds für SED-Opfer beteiligt – so wie das IKEA im Oktober ’24 bereits getan hat. Mehr Infos hier auf der Seite unter Projekte.

Wir bleiben dran, versprochen!

Fotos & Video: Lucas Hütter, UOKG