09. Jan. Ausstellung von Gino Kuhn im Roten Rathaus
Wir hoffen, Sie sind gut über den Jahreswechsel gekommen? Beginnen wollen wir das Neue Jahr mit einer künstlerischen Nachreiche:
Am 12. Dezember 2024 hat der Berliner Maler, Grafiker und Gestalter Gino Kuhn (69) seine Ausstellung im Roten Rathaus eröffnet. Im Mittelpunkt stehen seine authentischen und zeitlosen expressionistischen Gemälde & Grafiken aus seinem 50 Jahre währenden Schaffen, die seine Erfahrungen als Zeitzeuge, in DDR-Haft sowie der deutschen Teilung widerspiegeln und die untrennbar mit seiner Biografie verbunden sind.
Während der Eröffnung der Ausstellung sorgten Weggefährten wie der deutsche Liedermacher und Schriftsteller Stephan Krawczyk und Liedermacher und Autor Karl-Heinz Bomberg für eine passende Atmosphäre. Lucas Hütter von der UOKG hat den Abend filmisch begleitet.
Die Ausstellung endet am 17. Januar 2025 und ist in der Regel montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr außer an gesetzlichen Feiertagen zu besichtigen.
Zur Person: Gino Kuhn wird 1955 in Walldürn in Baden-Württemberg geboren. Er zieht in den 70er Jahren nach West-Berlin und entscheidet sich, DDR-Bürgern zur Flucht über die Grenze zu verhelfen. Bereits bei der ersten Schleusung 1975 wird er verraten und verhaftet. Im April 1976 folgt das Urteil: sechs Jahre Haft wegen „Staatsfeindlichen Menschenhandels“. Nach zweieinhalb Jahren Haft wird Kuhn schließlich von der Bundesrepublik freigekauft. 1992 wird er von dem Bezirksgericht Cottbus voll rehabilitiert. Seit seiner Haftzeit hilft ihm die Kunst, das Erlebte zu verarbeiten.
Video: Lucas Hütter, UOKG