Dachverband der SED-Opfer entsetzt über die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen

Zur Wahl von Bodo Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten hat sich Rainer Wagner, der Bundesvorsitzende des Dachverbands der SED-Opfer uokg, wie folgt geäußert:

„Nun sind die Geister der Vergangenheit mit Hilfe der zu Blockparteien mutierten Thüringer Bündnisgrünen und Sozialdemokraten aus ihrer Gruft gekrochen. Alte SED-Genossen und Stasi-Zuträger lenken nun das Land.
Dass die Nachfolgepartei der SED nun ein Bundesland regieren darf, ist eine Verhöhnung der Opfer des SED- und Stasi-Regimes.
Durch diese Regierungsbildung werden die Befindlichkeiten der Opfer auf rücksichtslose Weise missachtet. Denn die meisten Opfer leiden noch heute unter den Folgen der Verfolgung. Sie sind durch Folter und Haft zum Teil schwer traumatisiert. Folter und Haft, angeordnet von genau der Partei, die jetzt in Thüringen die Macht übernimmt.
Die Linke steht entgegen aller Lippenbekenntnisse in der Tradition der alten SED. Sie ist noch heute beseelt vom Geist der DDR.

Der heutige Tag bedeutet eine schwere Niederlage für die Demokratiebewegung von 1989.“

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