Benennung des Platzes vor dem Bundesfinanzministerium in „Platz des 17. Juni“

Der Dachverband der Opfer des SED-Regimes hat sich in einem Schreiben an den Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Berlin-Mitte, Herrn Ephraim Gothe, mit dem Anliegen gewandt, den Platz vor dem Bundesfinanzministerium in der Leipziger- Ecke Wilhelmstraße mit dem Namen „Platz des 17. Juni“ zu benennen.

Der bisher namenlose Platz war ein herausragender Ort des Aufstands vom 17. Juni 1953. Dort, vor dem damaligen „Haus der Ministerien“, versammelten sich die demonstrierenden Bauarbeiter am Vorabend des 17.Juni, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

Der Auffassung der UOKG zufolge spräche nichts gegen eine solche Umbenennung. „Schließlich“, so heißt es in dem Schreiben, „würde ein „Platz des 17. Juni“ an dieser Stelle die historische Dimension der Wilhelmstraße und ihrer Umgebung unterstreichen. In unmittelbarer Nähe der Topographie des Terrors und der ehemaligen Mauer, am Ort des ehemaligen Reichtsluftfahrtministeriums und späterem Haus der Ministerien der DDR, würde ein „Platz des 17. Juni“ deutlich auf einen großen Moment der deutschen Geschichte aufmerksam machen.“

Es wäre eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung. Denn eine Umbenennung wäre „eine unschätzbar wertvolle Würdigung derjenigen, die damals mit ihrem Ruf nach Freiheit ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit riskiert haben,“ zumal es sich – anders als bei der „Straße des 17. Juni“ – um einen authentischen Ort handelt.

Auch dürften die Kosten einer solchen Umbenennung gering sein.