Am 26. Mai 1952 veranlasste das DDR-Regime, die bis dahin noch durchlässige innerdeutsche Grenze komplett abzuriegeln. Sie errichtete Stacheldrahtzäune und ordnete die Überwachung des Grenzgebietes an. Fluchtversuche sollten, wenn nötig, mit tödlicher Gewalt verhindert werden. Zudem wurden vermeintlich „politisch unzuverlässige“ Bewohnerinnen und Bewohner aus grenznahen Ortschaften gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Auch in den Folgejahren vertrieb die SED-Diktatur immer wieder Menschen. Bis Ende 1961 wurden etwa 12.000 Personen aus dem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze in das Landesinnere zwangsausgesiedelt.

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und der Helmstedter Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. haben am 26. Mai 2023 zum Gedenken an all jene Menschen eingeladen, die durch das Grenzregime der DDR ihre Heimat verloren, Leid und Unrecht erfuhren oder getötet wurden.

Nach der Begrüßung durch Dr. Kai Langer (Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt) und Grußworten durch Vertreter der Landkreise Börde und Helmstedt betonte Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender der UOKG in seiner Gedenkrede, dass persönliche Leid der Menschen. Die seelischen, körperlichen und sozialen Schäden, die damals den Menschen entlang der innerdeutschen Grenzlinie zugefügt wurden, gehören in das öffentliche Gedächtnis unseres Landes. Verbunden ist diese Erinnerung mit der Verpflichtung, Schäden über das juristisch Notwendige hinaus zu heilen.

Foto: (@ UOKG) G. Radeck Landrat Helmstedt; V. Koch MdL; Vertreter Landkreis Börde und Landtagspräsidentin a.D. Brakebusch