Am 22. Mai 2023 fand bereits das 8. Verbändetreffen mit Brandenburgs Ministerpräsident Woidke im Brandenburg-Saal der Staatskanzlei in Potsdam statt. Der Ministerpräsident betonte gleich zu Beginn, die Wichtigkeit des regelmäßigen Austausches mit den Verbänden und Initiativen für die Landesregierung und sicherte den anwesenden Opferverbänden weitere Unterstützung bei der Aufarbeitung zu. Bei der Aufarbeitung dürfe es keinen Schlussstrich geben.

Die Brandenburger Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke sprach sich dafür aus, das Gedenken an die Opfer der sowjetischen Speziallager zu stärken. Es ist wichtig die Initiativgruppen vor Ort unterstützen. Auch die Internierungsgründe müssen weiter erforscht werden. In einem ersten Schritt werden der Gedenkort Jamlitz sowie die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße in Potsdam in die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten integriert. Damit wird die herausgehobene Bedeutung, die beide authentischen Orte in der Erinnerungskultur des Landes haben, unterstrichen und deren überregionale Wahrnehmung erhöht.

Der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, Dieter Dombrowski, verwies in seinem Redebeitrag auf die Unzufriedenheit, die es bei Familien der Opfer sowjetischer Speziallager gebe. Kritisch sehe er, dass das Gedenken an Tausende Opfer in Speziallagern der Sowjets nicht ausreichend gewürdigt werde.

(Foto: Staatskanzlei Brandenburg / Kai Dietrich)