Erfurt und Unrechtsstaat DDR

2000 demonstrierten gegen das Vergessen am 4.12. 2014 vor dem Erfurter Landtag
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In einer Resolution hatte die Mitgliederversammlung des Dachverbands der SED-Opfer Ende November einstimmig an die
Abgeordneten des Thüringer Landtags appelliert, Bodo Ramelow nicht zum Ministerpräsidenten von Thüringen zu wählen.

Dachverband der SED-Opfer entsetzt über die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen
Alte SED-Genossen und Stasi-Zuträger lenken nun das Land

Zur Wahl von Bodo Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten hat  Rainer Wagner, Bundesvorsitzender des Dachverbands der SED-Opfer Stellung genommen:

„Nun sind die Geister der Vergangenheit mit Hilfe der zu Blockparteien mutierten Thüringer Bündnisgrünen und Sozialdemokraten aus ihrer Gruft gekrochen. Alte SED-Genossen und Stasi-Zuträger lenken nun das Land.
Dass die Nachfolgepartei der SED nun ein Bundesland regieren darf, ist eine Verhöhnung der Opfer des SED- und Stasi-Regimes.
Durch diese Regierungsbildung werden die Befindlichkeiten der Opfer auf rücksichtslose Weise missachtet. Denn die meisten Opfer leiden noch heute unter den Folgen der Verfolgung. Sie sind durch Folter und Haft zum Teil schwer traumatisiert. Folter und Haft, angeordnet von genau der Partei, die jetzt in Thüringen die Macht übernimmt.
Die Linke steht entgegen aller Lippenbekenntnisse in der Tradition der alten SED. Sie ist noch heute beseelt vom Geist der DDR.

Der heutige Tag bedeutet eine schwere Niederlage für die Demokratiebewegung von 1989.“


5.12.2014 Thüringen: UOKG fordert CDU auf, einen eigenen Kandidaten aufzustellen

Forderung nach „Mut, der Linkspartei entgegenzutreten“

Im Vorfeld der Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen hat sich der Vorsitzende des Dachverbands der SED-Opfer, Rainer Wagner, an die dortige CDU gewandt. In einer E-Mail fordert Wagner, doch noch einen Gegenkandidaten zu Bodo Ramelow aufzustellen.
In seinem eindringlichen Appell ruft er zum Mut auf, der Linkspartei entgegenzutreten. Es sei „schlimm genug, dass es in einem Bundesland, das über 40 Jahre unter dem kommunistischen Terror der SED zu leiden hatte, dieser Partei erneut möglich ist, an die Hebel der Macht zu kommen.“
Würde die CDU von Anfang an einen Gegenkandidaten aufstellen, könne der „Weg zum Sozialismus“ noch verhindert werden.
Daher müsse die CDU im Namen derer, die „den Kampf für Freiheit und Demokratie mit dem Leben, der Gesundheit, jahrelanger Kerkerhaft und vielfältigem anderen unsäglichen Leid bezahlten“, die Chance nutzen, den Einzug der „Stasi- und kommunistischen Kader in das Staatsministerium zu verhindern.“