Aufklärung über Rechte von Betroffenen der DDR-Zwangsadoptionen

Zur morgen stattfindenden Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin, betonte Katrin Behr, Leiterin der UOKG-Beratungsstelle für DDR-Zwangsadoptionen beim Dachverband der SED-Opfer:

„Die Aufarbeitung der politisch motivierten Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR steckt noch in den Kinderschuhen. Bislang ist kaum etwas bekannt über die Praxis des DDR-Regimes, Kinder aus politisch oder gesellschaftlich unliebsamen Familien wegzunehmen und an systemtreue Familien zur Adoption zu geben. Diese Praxis hatte furchtbare Folgen für die Betroffenen. Es wurden Familien zerrissen, Eltern ihrer Kinder und Kinder ihrer Wurzeln beraubt.

Der deutschen Öffentlichkeit ist dieses düstere Kapitel bislang kaum bekannt. Während Länder mit einer ähnlichen Problematik, u.a. Spanien oder Argentinien, bereits mitten in der Aufarbeitung stecken, gibt es hierzulande kaum nennenswerte Bemühungen. Ziel der Kundgebung ist, dies zu ändern. Wir wollen die deutsche Öffentlichkeit über das System der DDR-Zwangsadoptionen aufklären.“

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