Die UOKG trauert um Erich Loest

Mit großer Trauer hat die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) die Nachricht vom Tod des Schriftstellers Erich Loest aufgenommen.

Erich Loest verkörperte in sich die Widersprüche des vom Totalitären geprägten 20. Jahrhunderts. Kritisch hinterfragte er in seinen Werken persönliche Verantwortung während des Nationalsozialismus und in der Frühzeit der DDR, legte aber auch Zeugnis ab von der politischen Repression, die ihn von Seiten des Staates mit voller Schärfe traf, nachdem er zum Opponenten geworden war. Beeindruckend und erschütternd schildert Erich Loest in „Prozesskosten. Bericht“ seine Verurteilung und jahrelange Haft in Bautzen.

Er war als Schriftsteller bis in die 80er Jahre in der DDR politischer Verfolgung ausgesetzt, reiste schließlich angesichts dieser permanenten Bedrohungssituation in die Bundesrepublik aus. Er blieb weiterhin bis in die Gegenwart im wiedervereinigten Deutschland ein Mahner und bedingungsloser Streiter für die Sache der Demokratie angesichts eines oftmals kritiklosen und beschönigenden Umgangs mit dem Erbe der DDR-Diktatur. Erich Loest schied aus dem Leben- seine Bücher jedoch sind sein Vermächtnis und werden in eben diesem Sinne weiterwirken.

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