Benennung einer Straße nach Peter Fechter
UOKG-Bundesvorsitzender Rainer Wagner: „Das wäre ein starkes Signal“

Zahlreiche Politiker und Institutionen haben sich in den letzten Tagen für die Benennung einer Straße nach Peter Fechter ausgesprochen, der am 17. August 1962 auf der Flucht aus dem kommunistischen Machtbereich an der Berliner Mauer durch Schüsse schwer verletzt worden war. Trotz seiner Schmerzensschreie kam ihm niemand zu Hilfe, so dass er nach einer Stunde vor den Augen der Grenzsoldaten verblutete.

Der Dachverband der SED-Opfer begrüßt den Vorschlag zur Benennung einer Straße nach Peter Fechter. Der UOKG-Bundesvorsitzende Rainer Wagner erklärt:

“Diese beabsichtige Straßenumbenennung wäre ein starkes Signal. Jedoch kann sie nur der Anfang sein. Denn während zahlreiche Straßen in Deutschland nach verantwortlichen früheren SED-Größen benannt sind, bilden Straßenbenennungen nach SED-Opfern immer noch eine sehr bedauerliche Ausnahme.“

In diesem Zusammenhang weißt Wagner auch auf die Problematik des Vorplatzes vor dem Bundesfinanzministerium hin:

“Seit Jahren fordern wir vergeblich eine Umbenennung dieses historischen Ortes in „Platz des 17. Juni“. Doch die Politik verschanzt sich hinter formalen Gründen. Es ist an der Zeit hier endlich Nägel mit Köpfen zu machen.“