16 Jan Forderung nach Mandatsverzicht im Fall Stobrawa
In dem am vergangenen Freitag veröffentlichten Abschlussbericht zur Überprüfung der Brandenburger Landtagsabgeordneten auf Stasi-Tätigkeit wird die Abgeordnete der Linkspartei Gerlinde Stobrawa als Informelle Mitarbeiterin eingestuft. Die Expertenkommission hielt die bisherige Aussage von Stobrawa, sie habe als Mitarbeiterin beim Rat des Bezirks Frankfurt (Oder) nur dienstliche Kontakte zum MfS gehabt, für „nicht glaubhaft“.
Die Kommission kommt zu dem Schluss, die von Stobrawa an das MfS gelieferten Informationen „gingen über den dienstlichen Rahmen hinaus und hatten denunziatorischen Inhalt“.
Die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) fordert Gerlinde Stobrawa auf, nun die notwendige Konsequenz zu ziehen und ihr Landtagsmandat niederzulegen. Dies ist auch angesichts einer aktuellen Umfage, in der sich mehr als zwei Drittel der Brandenburger gegen ehemalige Stasi-Mitarbeiter in politischen Ämtern und öffentlicher Verwaltung aussprachen, ein alternativloser Schritt.
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Den vollständigen Brandenburger Landtagsbericht finden sie hier