Als mit Abstand größte bundesweite Vertretung der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland äußern wir unsere Besorgnis und Verärgerung über die verantwortungslose Koalitionspolitik von Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen. Aus reinem Machtkalkül im bevölkerungsreichsten Bundesland und über den Bundesrat in der gesamten Republik machen sich Sozialdemokraten und Grüne zum Steigbügelhalter der Kommunisten in den alten Bundesländern. Eine Partei, die sich niemals eindeutig von ihren Verbrechen im Unrechtsstaat DDR, in dem sie die Zügel der Macht in den Händen hatte, distanziert hat, zum Zünglein an der Waage der politischen Entscheidungen werden zu lassen, ist ebenso verantwortungslos wie politisch-historisch
charakterlos. Da die Landespartei der Linken in Nordrhein-Westfalen mehr noch als in anderen Bundesländern dem kommunistischen Dogmatismus verbunden ist, trägt sie moralisch Mitschuld an den über 80 Millionen unschuldig Ermordeten des kommunistischen (Welt)- Experiments des vergangenen Jahrhunderts. Da sie gleichzeitig in ungebrochener Tradition zu KPD und DKP steht, vertritt sie die Stasi- und Einflussagenten, die nur darauf warteten, das menschenverachtende Stasi-System auch auf die Bundesrepublik übertragen zu können.

Obwohl es andere Möglichkeiten zur Regierungsbildung gegeben hätte, beschreiten SPD und Grüne unter Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann den Weg, den Herr Höppner 1994 mit dem
Magdeburger Modell vorgab. Durch ihn öffnete Rot-Grün den Erben Ulbrichts und Honeckers die Türen zur Macht in den neuen Bundesländern. Nun wiederholt sich das Gleiche für die alten
Bundesländer. 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution macht uns Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft die schleichende Machtergreifung unserer einstigen Peiniger in ganz Deutschland traurig und bereitet uns schwere Sorgen.

Rainer Wagner
Bundesvorsitzender der UOKG
UOKG e.V.

 

Der UOKG-Bundesvorsitzende Rainer Wagner wandte sich mit dem folgenden Schreiben an den neuen Bundespräsidenten Christian Wulff:

Es ist mir eine Freude, Ihnen im Namen der Union der Opferverbände der Kommunistischen Gewaltherrschaft und auch persönlich zur Wahl in das höchste Amt unseres Staates gratulieren zu dürfen.

Für uns Opfer und Widerständler aus der Zeit des Unrechtsstaates DDR waren die bisherigen Bundespräsidenten die politische Instanz, mit der wir uns in besonderer Weise identifizieren konnten. Wir sahen unsere Anliegen bei ihnen verstanden und vertreten. Wir sind davon überzeugt, dass sich dieses gute Verhältnis unter Ihrer Präsidentschaft noch weiter vertiefen wird.
Wie Sie in Ihrer Antrittsrede erklärten, ist es Ihr Ziel, zur inneren Einheit zwischen der Bevölkerung der alten Bundesländer und der früheren DDR beizutragen. Diese sofort genannte Zielvorgabe hat uns besonders gefreut.

Allerdings gab es nicht nur die Grenze zwischen Menschen östlich und westlich der Elbe, sondern auch die Grenze zwischen den dem Unrechtsstaat DDR angepassten ehemaligen DDR-Bürgern und denen, die dieser Diktatur ablehnend gegenüber standen. Viele von ihnen haben im Unrechtsstaat DDR wegen ihrer freiheitlich-demokratischen Haltung vielfältige Diskriminierungen und oft sogar Haftstrafen erleiden müssen. Nicht wenige haben mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit für Freiheit und Recht bezahlt. Und noch heute leiden Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft unter den Langzeitfolgen des damaligen Systems.

Die Erinnerung und die Lehren ihres Kampfes für Einigkeit, Recht und Freiheit in unserer demokratischen Gesellschaft wach zu halten, war ein Anliegen Ihrer Vorgänger. Das Grußwort, das Sie unserer Mitgliederversammlung am 19. Juni 2010 gesandt haben, wurde von allen Vertretern der Mitgliedsverbände dankbar aufgenommen. Aufgrund Ihrer kompetenten und verständnisvollen Worte und der guten Zusammenarbeit zwischen den Opferverbänden und Ihnen als Ministerpräsident in Niedersachsen wissen wir in Ihnen einen Freund als Staatsoberhaupt. Dafür danke ich Ihnen noch einmal recht herzlich. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und viel Kraft für Ihr neues Amt.

Rainer Wagner,
Vorsitzender des UOKG e.V.

In ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag zum 17. Juni 1953 hat die ehemalige SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan nach Ansicht der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) in unverantwortlicher Weise Parallelen zwischen der SED-Diktatur damals und den Verhältnissen im heutigen demokratischen Rechtsstaat gezogen.

Während die Bevölkerung der DDR seinerzeit unter einer unmenschlichen Diktatur leiden musste, verfügen wir heute über eine freiheitliche Gesellschaftsordnung mit demokratischen Mechanismen zur Lösung von Problemen.

1953 kämpften die Arbeiter unter der Losung: Wir wollen freie Menschen sein! Heute stehen wir auf der Grundlage einer freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung vor den Herausforderungen und Problemen der Globalisierung. Dabei haben wir volles Vertrauen zu unserem demokratischen Rechtsstaat und der Wirksamkeit seiner Mechanismen.

Rainer Wagner
UOKG-Bundesvorsitzender

 

Als Vertreter der Opfer der Kommunistischen Gewaltherrschaft haben wir mit tiefstem Bedauern von dem Rücktritt unseres Bundespräsidenten Horst Köhler Kenntnis genommen. Es zeugt von seiner Selbstlosigkeit, Geradlinigkeit und Größe, dass Horst Köhler nicht zugelassen hat, unsere Nation und sein hohes Amt, durch die boshafte Medienkompanie und die vielfältigen illoyalen Äußerungen gewisser Politikern der letzten Tage, beschädigen zu lassen.
Das politische Deutschland verliert mit dem Rücktritt von Horst Köhler ein Staatsoberhaupt dass weltweit höchste Achtung genoss und im Gegensatz zu vielen anderen Personen des öffentlichen Lebens auch moralisch eine hohe Integrität besitzt.

Wir Opfer des kommunistischen Totalitarismus verlieren durch seinem Rücktritt einen verständnisvollen Freund an der Spitze unserer Nation, dem unser Schicksal am Herzen lag und dem die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur ein ständiges Anliegen war. Horst Köhler repräsentiert die Werte von Gerechtigkeit, Humanität und Demokratie, für die viele von uns Freiheit, Gesundheit und Leben einbrachten.

Im Namen aller Opfer SBZ und SED Opfer dankt der Dachverband Union der Kommunistischen Gewaltherrschaft unserem Altbundespräsidenten Horst Köhler für seinen aufopferungsvollen Dienst und sein persönliches Vorbild. Wir hoffen, dass sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin den moralischen Maßstäben die Horst Köhler durch seinen Einsatz und seinen ehrenvollen Rücktritt gesetzt hat, genüge tun wird. Horst Köhler und seiner Gattin wünschen wir persönlich Gesundheit, Kraft und Gottes Segen auf dem weiteren Lebensweg.

gez. Rainer Wagner
Bundesvorsitzender der
Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft

 

Aufs Äußerste verärgert protestiert die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) gegen die bisherige Ignoranz der politisch Verantwortlichen des Runden Tisches sexueller Missbrauch gegenüber den Opfern sexueller und körperlicher Gewalt in den Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen der früheren DDR. Obwohl die UOKG wie auch andere Opfervereinigungen aus der DDR bereits im März auf die Problematik von Gewalt und sexuellem  Missbrauch an Jugendlichen in den DDR-Einrichtungen hinwiesen, wurden diese Interventionen bisher ignoriert.

20 Jahre nach der Wiedervereinigung scheint sich der Fokus der politschen Klasse in Deutschland auf das bedauerliche Schicksal der westdeutschen Opfer zu beschränken. Ist denn das Leid der oft aus politischen Gründen in den Heimen der DDR weggesperrten jungen Menschen weniger wert als das Leid der Zöglinge kirchlicher Einrichtungen in den alten Bundesländern oder der Kinder der gutbetuchten Oberschicht auf den westdeutschen Eliteschulen? Hier werden zwei Klassen von Opfern geschaffen, was tiefe Verletzungen bei den ostdeutschen Betroffenen nach sich ziehen kann.

Politiker der nachgeborenen Generation wie Frau Minister Manuela Schwesig können nicht über die persönliche Betroffenheit verfügen, um die jugendlichen DDR-Opfer am Runden Tisch zu vertreten.

Wir hoffen auf eine Entschuldigung von Ministerin Dr. Kristina Schröder, dass sie bei der Einberufung des Runden Tisches die Problematik der DDR-Opfer kaum wahrgenommen hat. Wir erwarten, dass der Runde Tisch geeignete Strukturen entwickelt, um die bisher fast ausgeblendeten Schicksale der DDR-Opfer aufzuarbeiten und Vertreter der Opfer aus DDR-Heimen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.

Rainer Wagner
Bundesvorsitzender der UOKG