Veranstaltung „Ostdeutsche Blicke aus West-Berlin auf Revolution und Einheit“

Der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Frank Ebert und das Abgeordnetenhaus veranstalteten am 18. März und somit am 35. Jahrestag der ersten freien Wahlen in der DDR eine Podiumsdiskussion, die ganz persönliche Erlebnisse zum Mauerfall, Friedlicher Revolution und der deutschen Wiedervereinigung thematisierte.

Dieter Dombrowski berichtete, dass er in der Nacht des plötzlichen Mauerfalls nicht sofort in den Osten „zurückging“. Es bestand für ihn wie auch für viele andere freigekaufte, ausgereiste und ausgewiesene DDR-Bürger ein Einreiseverbot und die Gefahr einer möglichen Verhaftung.

Neben unserem Bundesvorsitzenden waren Anette Schuhmann und Ralf Hirsch auf dem Podium. Auch sie waren bereits via Ausreise oder Ausbürgerung nach West-Berlin gelangt. Annette Schuhmann war erst kurz vor dem Mauerfall über Marienfelde ausgereist und konnte sich nicht wirklich darüber freuen, dass nun alle Ossis rüberkommen würden. Ralf Hirsch als Referent beim damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin wollte Freunde im Osten besuchen und hatte Probleme bei der Einreise in die DDR. Burkhart Veigel, der sich viele Jahre in West-Berlin als Fluchthelfer engagierte, bezeichnete sich selbst als unpolitisch und freute sich damals darüber, dass nun alle selbstbestimmt und in Freiheit leben können.

Die Podiumsdiskussion wurde mit interessanten Fragestellungen von Ulrike Bieritz moderiert.