Fazit der Podiumsdiskussion „Bevor wir uns versöhnen“

UOKG-Vorsitzender Rainer Wagner: „Eine gelungene Veranstaltung“

Am gestrigen Dienstag hat der Dachverband der SED-Opfer in Kooperation mit der Agentur „ANHALTend“ im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin eine Podiumsdiskussion zum Thema „Bevor wir uns versöhnen – über das Verhältnis zwischen Tätern und Opfern des SED-Regimes im Jahr 2011“ veranstaltet.

Podiumsteilnehmer waren die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, der Vorsitzende des Dachverbands, Rainer Wagner, die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen, Ulrike Poppe sowie  Stephan Hilsberg, Bürgerrechtler und MdB a.D. Moderiert wurde die Diskussion von Tobias Lehnert von der Agentur „ANHALTend“.

Der Vorsitzende des Dachverbands zeigte sich mit dem Verlauf der gut besuchten Diskussion zufrieden:

“Eine gelungene Veranstaltung. Trotz Differenzen im Einzelnen gab es doch im Großen und Ganzen einen Konsens Die Podiumsteilnehmer vertraten in unterschiedlicher Form die Auffassung, dass Vergebung im Einzelfall nötig und möglich sei – auch ohne Einsicht des Täters. Für eine Versöhnung auf gesamtgesellschaftlicher Ebene gibt es allerdings keinen Nährboden.
Solange die Täter keinerlei Entwicklung zeigen, solange sie nach wie vor ihre Taten verschweigen oder sogar rechtfertigen, ist der Ruf nach Versöhnung letztlich nur der Ruf nach einem Schlussstrich unter die Aufarbeitung. Dafür ist die Zeit aber noch lange nicht reif.“

Weiterhin würdigte Wagner, dass Frau Junkermann die Einladung des Dachverbands  angenommen hat.

Die Landesbischöfin war in den letzten beiden Jahren immer wieder wegen ihrer Äußerungen zum Thema Versöhnung in Kreisen von Opfern der SED–Diktatur in die Kritik geraten. Diese aber, so Junkermann auf Nachfragen des Moderators, würde sie heute anders tätigen.

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Eine persönliche Anmerkung: Versöhnung ohne Reue der Täter nein. Individuelle Vergebung ist möglich. Vergebung ist die Grundlage des christlichen Glaubens und unserer abendländischen Kultur. Jesus Christus betete noch am Kreuz für seine Mörder.  Gnadenlos waren die Kommunisten und ihre Seelenverwandten, die Nazis. R.W.

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Hintergrund: Die Landesbischöfin in der Evangelischen Akademie Thüringen