Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945-1950 e.V.

 

„Vergesst uns nicht!“ – waren die letzten Worte so manchen Häftlings, der in den Armen eines Kameraden starb, war die Botschaft aus den letzten Blicken vieler Sterbender.
„Vergesst uns nicht! – das ist der Auftrag, dem wir uns verpflichtet fühlen.

Auf dem Gelände des vormaligen KZ Sachsenhausen befand sich das größte Lager des sowjetischen Geheimdienstes NKWD/MWD auf deutschem Boden.
Bald nach seiner Inbetriebnahme im August 1945 kam es zu massenhaftem Sterben, das seinen Höhepunkt im Hungerwinter 1946/47 erreichte. Von den ca. 60.000 Häftlingen, die in diesem Lager bis zu seiner Schließung im März 1950 litten, starben rund 12.000.
Deren Namen sind in einem Totenbuch der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen erfasst.

Oberster Grundsatz sowjetischer Haftlager war die Willkür gegenüber den völlig rechtlosen Gefangenen. Hilflos waren sie den Schikanen der oft kriminellen Funktionshäftlinge und der Lagerleitung ausgesetzt.
Hinzu kam das Fehlen sämtlicher materieller Voraussetzungen, die ein Überleben der Häftlinge wahrscheinlich machten.

Die gravierendste Waffe des NKWD/MWD, der Hunger, verübte sein schreckliches Werk still. Die Häftlinge magerten zu Skeletten ab, lebenswichtige Organe verkümmerten, bis sie schließlich verhungerten oder an einer der vielen im Lager grassierenden Krankheiten starben.
Eindrucksvolle Zeichnungen – Bilder gegen das Vergessen – der vormaligen Häftlinge Detlev Putzar und Wilhelm Sprick, die in ihren Jugendjahren Schreckliches erdulden mussten, erinnern an das Elend der Gefangenen.

Die Speziallager waren Schweigelager, völlig von der Außenwelt isoliert. Sie zerstörten den Lebenswillen Vieler, die unter der Ungewissheit über das eigene Schicksal und das ihrer Angehörigen qualvoll litten.
Kein Außenstehender durfte das Elend der Gefangenen und ihren tausendfachen Tod sehen. Die Stalinisten wussten um das Verbrecherische ihrer Taten und verbargen sie sorgfältig vor der Welt.
Lediglich die Angst war willkommen, die aus den Lagern hervor kroch und sich wie ein Pesthauch über das Land legte. Denn sie machte die Menschen gefügig, sich der roten Diktatur zu unterwerfen, und die Propagandalüge zu glauben, allein die DDR betreibe eine richtige Entnazifizierung und führe in den Lagern Naziverbrecher ihrer gerechten Strafe zu.

Kontakt

Vorsitzender: Joachim Krüger

Bildnachweis

Grafik links: Wilhelm Sprick
Foto rechts: Richard Perlia, Mai/Juni 1949
Beitragsbild: Detlev Putzar

Spendenkonto

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