UOKG kritisiert Gedenkfeier zum 40. Todestag Walter Ulbrichts

Am 40. Todestags Walter Ulbrichts, am 1. August 2013, trafen sich auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde die Genossen der GRH zur Ehrung des früheren Staatsratsvorsitzenden der DDR. Worte des Gedenkens sprach Egon Krenz.

Daß sich über 20 Jahre nach dem Untergang der DDR die unbelehrbaren Kommunisten der „Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung e.V.“ (GRH) zu einer ehrenden Gedenkfeier für Walter Ulbricht zusammenfinden, passt zwar ins Geschichtsbild der SED-Genossen um Egon Krenz und der Funktionäre der GRH, wird aber dem Anlass nicht gerecht, erklärt die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG).

Der Bundesvorsitzende der UOKG stellt fest: „Walter Ulbricht war nicht, wie Egon Krenz behauptet, ‚der größte DDR-Politiker aller Zeiten´, er war vielmehr die skrupelloseste und primitivste Marionette der damaligen Sowjetführung in der DDR. Walter Ulbricht war“, erklärte Rainer Wagner weiter, „verantwortlich für die brutale Verfolgung aller nicht dem SED-Regime unterwürfigen Bewohner der damaligen DDR. Hunderttausende sind auf sein Betreiben hin inhaftiert, enteignet und entrechtet worden. Seine Charakterlosigkeit zeigt sich nicht zuletzt darin, dass er, wenn es ihm politisch opportun erschien, auch eigene Weggefährten ans Messer lieferte.“

Persönlich trug Ulbricht die Verantwortung für eine Unzahl Todesurteile und Verschleppungen nach Sibirien, was zumeist auch einem Todesurteil gleich kam. Er stand führend hinter der Niederschlagung des DDR-Volksaufstands von 1953 und des Prager Frühlings von 1968. Er hatte als Handlanger der Sowjetunion die Berliner Mauer bauen lassen, nachdem Millionen Menschen die unerträglichen Verhältnisse in seinem Arbeiter- und Bauernstaat DDR nicht mehr ertragen konnten.

Erinnern werden sich die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft an Walter Ulbricht, aber seiner positiv zu gedenken, wäre für sie und jeden demokratisch denkenden Menschen absurd.

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