Einladung zur Berliner Pressekonferenz

Die Union der Opfer der Kommunistischen Gewaltherrschaft e.V., die Platform of European Memory and Conscience und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten laden herzlich ein zur Pressekonferenz am Donnerstag, den 25. August 2016 um 13.00 Uhr in der Vertretung der Freistaates Sachsen beim Bund in der Brüderstr. 11/12, 10178 Berlin.

Thema der Pressekonferenz ist eine Strafanzeige der Platform of European Memory and Conscience, welche beim Generalbundesanwalt eingereicht wurde. Sie richtet sich gegen 67 Personen tschechischer und slowakischer Nationalität in der gesamten Befehlskette, die Verantwortung für 5 Fälle von Tötungen tragen, denen deutsche Staatsangehörige am Eisernen Vorhang zum Opfer fielen, der die ehemalige Tschechoslowakei von Westeuropa trennte.

Bei der Pressekonferenz werden auftreten: Dr. Wolfgang-Christian Fuchs, Vorstandsbeauftragter der UOKG, e.V. und Präsident der Inter-Asso, Dr. Neela Winkelmann, geschäftsführende Direktorin der Platform of European Memory and Conscience aus Prag, Konrad Menz, Rechtsanwalt von der Kanzlei Derra, Meyer & Partner aus Berlin und die Mutter von Hartmut Tautz, einem achtzehnjährigen Magdeburger Flüchtling, welcher nach einem Angriff sog. selbstständig attackierender Hunde des tschechoslowakischen Grenzschutzes vor 30 Jahren, am 9.8.1986, verstarb.

Zur Akkreditierung bitten wir um Registrierung unter www.memoryandconscience.eu/pressekonferenz

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Wolfgang-Christian Fuchs
Vorstandsbeauftragter der UOKG
Tel.: 030 55779351
Fax: 030 55779340

Der Fördervereins Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) möchten auf die gemeinsame politische Demonstration zum 55. Jahrestag des Mauerbaus aufmerksam machen.

Solidarität mit den Opfern des Mauerbaus – Eine politische Demonstration mit Zeitzeugen
am 13. August 2016, 11 bis 17 Uhr
auf dem Pariser Platz (Brandenburger Tor) 10117 Berlin

Am Morgen des 13. August 1961 riegelten bewaffnete Kräfte der DDR das bis dahin frei zugängliche West-Berlin hermetisch ab. Wenige Tage später errichteten Bauarbeiter eine Mauer, die später durch 3,50 Meter hohe Betonteile ersetzt wurde. Mit dem Bau der Berliner Mauer teilte die DDR-Führung nicht nur eine Stadt. Sie trennte auch Familien und Freunde – und machte ihre Bürger zu Gefangenen. Tausende mussten wegen gescheiterter Fluchten ins Gefängnis, mindestens 138 Menschen kamen an der Mauer ums Leben. Die meisten Opfer sind heute vergessen.

Am 13. August erinnern Vereine und Verbände vor dem Brandenburger Tor an die Opfer der Berliner Mauer. Zeitzeugen berichten auf einer Bühne von ihrem Schicksal, zwei originale DDR-Gefangentransporter können besichtigt werden.

PROGRAMM

11 Uhr Grußworte:

  • Dr. Jörg Kürschner, Vorsitzender des Fördervereins Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
  • Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG)

Zeitzeugen berichten:
12 Uhr: Rolf Kranz, 1980 wegen Fluchthilfe inhaftiert
12:30 Uhr: Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, 1983 inhaftiert
13 Uhr: Karl-Heinz Richter, 1964 nach Fluchtversuch inhaftiert
14 Uhr: Cliewe Juritza (Englisch), 1984 bei Fluchtversuch verhaftet
15 Uhr: Hartmut Richter, 1975 wegen Fluchthilfe inhaftiert
16 Uhr: Sigrid Grünewald, 1981 wegen Fluchthilfe inhaftiert

Eine Veranstaltung des Fördervereins Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
und der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG). Medienresonanz:  TS | DLF


Gleichzeitig findet um 12:30 Uhr auf historischem Grund diese Erinnerung an den Mauerbau statt:
Um den Tag des Mauerbaus als Mahnung und Erinnerung an die Opfer im Gedächtnis unserer Nation zu bewah-
ren, laden die CDU Landesverbände Berlin und Brandenburg zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung am
Samstag, den 13. August 2016, 12.30 Uhr an die Glienicker Brücke (Potsdam/Berlin) ein.
Als Gastredner spricht unser Bundesvorsitzender und Vizepräsident des Landtages Brandenburg, Dieter Dombrowski MdL

Dieter Dombrowski: Opfer vergessen und Taten relativieren – es ist erschütternd und schäbig.

Anlässlich des 55. Jahrestages des Mauerbaus wurde am vergangenen Wochenende auf vielen Veranstaltungen den Opfern von Schießbefehl, Stacheldraht und Minenfeld gedacht.
Auffällig war dabei, dass sich Vertreter von SPD und Linke bei der Teilnahme sehr zurückgehalten haben. In Brandenburg beteiligte sich kein einziges Mitglied der rot-roten Landesregierung an den Gedenkveranstaltungen. Stattdessen sorgten namhafte Vertreter der Linken, darunter die Landtagsabgeordnete und ehemalige Fraktionsvorsitzende Margitta Mächtig, auf einer Podiumsdiskussion in Wittstock für Aufsehen, als sie den Mauerbau für notwendig erklärten und auf die gefallenen Soldaten an der Mauer verwiesen.

Der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, Dieter Dombrowski, fand dafür kritische Worte: „Opfer vergessen und Taten relativieren – was sich SPD und Linke in Brandenburg leisten ist beschämend.“ Dombrowski mahnte, dass das Leid der Hinterbliebenen, der an Mauer und Stacheldraht ermordeten Flüchtlinge nicht endet. Erst am vergangenen Freitag war beim ehemaligen Krematorium Baumschulenweg eine Grab- und Gedenkstätte für die, auf Geheiß von SED und Stasi, in der Nacht verbrannten und heimlich beigesetzten Mauertoten eingeweiht worden. „Eltern und Geschwister von Maueropfern haben vielfach auch heute noch, weder Gewissheit über Todesumstände noch einen Ort zum Trauern.
Es ist erschütternd und schäbig, wenn Menschen in verantwortlichen Funktionen im Lande nicht die Spur von Mitgefühl aufbringen können.“