Entschädigung für DDR-Zwangsarbeiter erwartet

UOKG geht auf Finanzministerium zu

In der Debatte um die Entschädigung von Zwangsarbeitern in Haftanstalten der ehemaligen DDR, hat sich der Bundesvorsitzende des Dachverbands der SED-Opfer in einem Schreiben an das Bundesfinanzministerium gewandt.

In dem Schreiben wird darauf aufmerksam gemacht, dass IKEA nur die „Spitze eines Eisbergs“ war. So hätte es auch andere westliche Firmen gegeben, die von der Ausbeutung politischer Gefangener profitiert hätten. Der größte Teil der Zwangsarbeit sei allerdings für Firmen aus der DDR geleistet worden. All diese Firmen sind später von der Treuhand abgewickelt bzw. verkauft worden.

Da das Finanzministerium für die Treuhand unmittelbar zuständig ist, sieht die UOKG hier eine Verantwortung des Ministeriums. So heißt es in dem Schreiben weiter:

„Wir sind davon überzeugt, dass das Ihr Ministerium für die Untersuchung und die Aufarbeitung der Verwicklung zuständig ist. (…) Gleichzeitig erwarten wir Vorschläge für eine angemessene Entschädigung der Betroffenen ehemaligen politischen Häftlinge.“

Das Finanzministerium wurde um einen Gesprächstermin ersucht.