11 Okt UOKG-Kongress: Vergessene Kinder? Die Nachkommen politisch Verfolgter
Einladung zum UOKG-Kongress
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. lädt Sie herzlich zum diesjährigen UOKG-Kongress ein. Er trägt den Titel
Vergessene Kinder? Die Nachkommen politisch Verfolgter.
Bereits im Juni hat sich die UOKG in einer Abendveranstaltung den Nachkommen politisch Verfolgter in der DDR zugewandt. Kinder haben die Verhaftung ihrer Eltern mit ansehen müssen. Die darauffolgenden Ungewissheiten haben sie für ein Leben lang geprägt. Der Verlust, die andauernden Ängste ließen sich nicht, wie man vermuten könnte, durch eine glückliche Familienzusammenführung heilen. Dies gilt auch für Kinder, die nicht oder nur kurze Zeit in ein Heim eingewiesen wurden. Zeitzeugen und Wissenschaftler werden das Thema beschreiben, dessen Ausmaße bisher kaum bekannt sind.
Zeit: | Sonnabend, 3. November 2018
11 Uhr bis ca. 18 Uhr |
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Ort: | Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer,
Bernauer Str. 119, 13355 Berlin |
Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Dombrowski
Bundesvorsitzender der UOKG
Programm
11.00 Uhr |
Begrüßung durch Dieter Dombrowski, UOKG-Bundesvorsitzender
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11.15 Uhr | Einleitung in die Thematik
Konstanze Helber, UOKG-Vorstandsmitglied Elke Schlegel, UOKG-Regionalbeauftragte Rheinland-Pfalz
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11.30 Uhr
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Vortrag: Transgenerationale Übertragung traumatischer Inhalte
Prof. Heide Glaesmer, Psychologin, Psychotherapeutin
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12.15 Uhr
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Vortrag: Familien politisch Inhaftierter – Studienergebnisse
Dr. Maya Böhm, Psychologin
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13.00 Uhr
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Diskussionsmöglichkeit
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13.15 Uhr |
Kaffee- und Imbisspause
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14.00 Uhr
14.30 Uhr |
Kinder von in der SBZ/DDR politisch verfolgten Frauen – Werkstattbericht eines Interviewprojektes
Alexandra Pohlmeier, Filmemacherin und Produzentin
Diskussionsmöglichkeit
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14.45 Uhr
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Panel: Politisch verfolgte Eltern und ihre Kinder – Erfahrungswelten
Mit: Prof. Karin Sorger (Mutter) und Dr. Natalie Wöhrle (Tochter) Dr. Ute Steinhäuser (Mutter) und Dr. Katrin Klein (Tochter) Moderation: Isabell Fannrich-Lautenschläger, freie Journalistin
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15.30 |
Diskussionsmöglichkeit
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15.45 Uhr |
Kaffeepause
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16.15 Uhr
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Film „Jeder schweigt von etwas anderem“ (72 min)
Zum Filminhalt: Drei Familien, aus der geschätzten Zahl von 250.000 politischen Gefangenen der DDR, kämpfen mit der Frage, wieviel Vergangenheit sie heute noch zulassen wollen. Über drei Generationen geprägt durch Trennung, Repression und Sippenhaft, sitzen manche Wunden so tief, dass sie über Jahrzehnte niemand aufreißen wollte. Jetzt werden die Kinder erwachsen und damit wächst der Druck, das alte Schweigeabkommen zu brechen. Doch wie stellt man seinen Eltern die richtigen Fragen? Will man als Kind überhaupt alles wissen? Und wer soll eigentlich den ersten Schritt machen? Der Film zeigt die Auseinandersetzung dreier Familien mit den generationsübergreifenden Folgen der DDR-Vergangenheit.
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17.30 Uhr |
Diskussionsmöglichkeit mit Anne Gollin, Mitwirkende im Film, freie Referentin.
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17.45 Uhr |
Abschlussdiskussion
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Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. | |||