Am Samstag, dem 10. Oktober 2015 veranstaltete die UOKG 11-18 Uhr im Besucherzentrum Berliner Mauer (S Nordbahnhof, Bernauer Str. 119) einen Kongress zu den Opfern der sowjetischen Speziallager in Deutschland nach 1945.

Referenten sprachen vor 70 Teilnehmern zur Lebenswirklichkeit, zum Terrorapparat und der Entwicklung der Lagergemeinschaften nach dem Zusammenbruch der DDR. „Es gibt keinen Grund“, so 2011 die Historikerin Bettina Greiner, „die Speziallager nicht bei dem Namen zu nennen, der ihnen zusteht: Konzentrationslager.“

HINTERGRUND | PROGRAMM | WELT | Empfang Brandenburg

Programmschwerpunkte

„Der sowjetische Terrorapparat in Deutschland 1945 bis 1949: Wirkung und Wirklichkeit“

„Mit dem Abstand von Jahrzehnten. Lebensgeschichtliche Verarbeitung des Aufenthalts in sowjetischen Speziallagern“

„Zeitzeugenberichte und Rückblick auf die Gründungsphase der Lagergemeinschaften nach 1990“

„Ausblick: Zur Zukunft der Lagergemeinschaften und Initiativgruppen in Deutschland“

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann die Sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Besatzungszone rasch mit der Errichtung von Lagern, in die nationalsozialistische Funktionsträger und viele Unschuldige und demokratische Gegner der kommunistischen Diktatur eingesperrt wurden. 70 Jahre nach der Errichtung drohen die Lager und Ihre Opfer in Vergessenheit zu geraten. Wir möchten den aktuellen Stand der Forschung zu den Speziallagern und die Zukunftsperspektiven der Lagergemeinschaften diskutieren und die Opfer ehren.
In den insgesamt 38 Lagern (10 Straflager in der sowjetisch besetzten Zone, 28 Arbeitslager östlich von Oder und Neiße). Darunter auch in ehemaligen NS-Konzentrationslagern wie Buchenwald und Sachsenhausen. Dort kamen nach dem Kriegsende 1945 durch Überfüllung, Hunger, Seuchen noch hundertausende Internierte ums Leben.
Altersbedingt wird die Zahl der Zeitzeugen immer geringer. Die jüngsten der damaligen Opfer sind inzwischen 85 Jahre und älter. Deshalb möchten wir mit dem Kongress öffentlichkeitswirksam an das Schicksal dieser Opfer erinnern und ihnen noch einmal eine Stimme geben.

Eine Veranstaltung mit Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung

Zweieinhalb Jahre Haft für den vietnamesischen Blogger Le Quoc Quan

Als Anklagegrund wurde dem katholischen Rechtsanwalt angebliche Steuerhinterziehung vorgeworfen. Ende Sept. 2013 hat ihn ein Gericht in Hanoi für schuldig erklärt und eine Haftstrafe von 30 Monaten verhängt. Dazu kommt eine Geldstrafe von ca. 23.000 Euro, wie die taz berichtet.

Als wirklicher Grund für die Anklage wird Quans Engagement für Religionsfreiheit, Bürgerrechte und seine Kritik an der Kommunistischen Partei in Vietnam angenommen. Um Proteste hunderter Anhänger zu verhindern, die seine Freilassung forderten, wurde das Gerichtgebäude weiträumig abgesperrt. Quan selbst sagte nach der Urteilsverkündung:

„Ich habe lange Zeit die Korruption, Bürokratie und Stagnation, die unserem Land schaden, angeprangert und dagegen angekämpft…Ich bin das Opfer politischer Absichten.“

Bitte senden Sie individuell formulierte Protestbriefe nach Vietnam! Eine Anleitung finden Sie hier beim PEN-Zentrum.

Dank an die vietnamesische Gemeinschaft in Deutschland  für den Hinweis.
https://www.thongtinducquoc.de/node/968

„…Verständnislos reagiert auch der Brandenburger CDU-Politiker Dieter Dombrowski, der zu DDR-Zeiten politischer Häftling war und heute der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft vorsteht.“

„In Berlin, dem alten Machtzentrum der SED, wird keine Rücksicht darauf genommen, ob jemand bei der Stasi war oder nicht. Es ist empörend, dass Leute wie Holm mit Staatssekretärsposten versorgt werden“ sagte Dombrowski.

Der gesamte Artikel hier in DIE WELT

Der Förderverein Gedenkstätte Hoheneck lädt ein:
„Die Justizvollzugsanstalt Hoheneck zwischen Friedlicher Revolution und Deutscher Einheit“

am Freitag, 25. September 2015
in den Bürgergarten, Hohensteiner Straße 16, 09366 Stollberg (am Kulturbahnhof)

Programm:
15.00 – 15.30 Uhr Kranzniederlegung am Gedenkstein Hoheneck
16.00 Impulsvortrag durch Dr. Birger Dölling
„Strafvollzug zwischen Wende und Wiedervereinigung“

16.45 Uhr moderierte Podiumsdiskussion:
– Martin Kreher, ehemaliger Superintendent des Kirchenbezirkes Stollberg
– Eckehard Winkler, ehemaliger Kantor von Stollberg
– Matthias und Christine Storck, Pfarrer, ehemalige Inhaftierte in Cottbus und Hoheneck
– Sabine Popp, ehemalige Inhaftierte
– Uta Windisch, MdL a.D., 1990 Kreistagspräsidentin
– Anke Nobis, Band „Straight-LINE“ und weitere Podiumsgäste
Ende gegen 19.00 Uhr. Gefördert von der Sächsischen Staatskanzlei

Am Folgetag ist die Ausstellungseröffnung „Kinder hinter Stacheldraht“
im Begegnungszentrum „Das Dürer“, Albrecht-Dürer-Str. 85 in Stollberg am Samstag, 25.9.2015 um 17.00 Uhr

Neues Positionspapier der IEDF für die 18. Legislaturperiode des Bundestages

Auf der Mitgliederversammlung der IEDF am 23. November 2013 in Mannheim wurde dieses Positionspapier beraten und verabschiedet. Es enthält die Ergebnisse der bisherigen Forschungen sowie die Forderungen der Interessengemeinschaft ehemaliger DDR-Flüchtlinge an die Politik.

Das Dokument finden sie hier:

https://www.flucht-und-ausreise.info/index.php?menuid=60&reporeid=128

Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft begrüßt den Vorstoß der CDU-Landtagsfraktion Brandenburg, den 13.08. als Gedenktag für den Mauerbau und die Opfer der SED-Diktatur in Brandenburg einzuführen.

Am Mittwoch den 09.11.2016 debattiert der Brandenburger Landtag in der Plenarsitzung über den Gesetzesantrag der CDU-Landtagsfraktion Brandenburg, den 13. August als Gedenktag für den Mauerbau und die Opfer der SED-Diktatur in Brandenburg einzuführen.

Der Bundesvorsitzende der UOKG, Dieter Dombrowski MdL, erklärt hierzu: „Der Tag des Mauerbaus erinnert an die zwischen Mauer und Stacheldraht ermordeten Flüchtlinge. Gleichwohl erinnert dieser Tag an die zahlreichen Familien und Freunde, die unrechtmäßig durch den SED-Staat getrennt wurden. Es ist unverständlich, dass der 13. August auf der Berliner Seite Mauer Gedenktag ist und auf der Brandenburger Seite der Mauer, auf der viele Flüchtlinge getötet wurden ein Gedenken Privatsache ist. Das Leid der Hinterbliebenen endet nicht.“
Dombrowski führt weiter aus: „Daher ist es zu begrüßen, dass die CDU-Fraktion im Brandenburger Landtag sich dafür einsetzt diesen Tag als Gedenktag in Brandenburg einzuführen. Damit wird ein starkes Zeichen gesetzt. Ein Zeichen der Erinnerung, sowie ein Signal an Politik und Gesellschaft, dass man niemals das durch das SED-Regime verursachte Leid vergisst“.
Daher appelliert Dombrowski: „Es liegt nun an den Abgeordneten des Brandenburger Landtages, ein starkes Zeichen sowie ein Signal der Erinnerung zu setzen. Daher appelliere ich im Namen der zahlreichen Opfer und Hinterbliebenen des SED-Regimes: Stimmen Sie diesem Antrag zu.“