Wir haben den Verein „Kindergefängnis Bad Freienwalde“ gegründet, um Betroffenen die Möglichkeit der Aufarbeitung zu bieten. Und dafür stehen wir: Es soll nicht vergessen werden, was mit uns dort geschah und worunter wir heute noch leiden. Am wichtigsten ist uns die gesellschaftliche Anerkennung dafür, dass uns Unrecht geschah. Wir setzen uns dafür ein, dass das „Kindergefängnis“ Bad Freienwalde vom Status her mit dem geschlossenen Jugendwerkhof Torgau gleichgestellt und unsere Rehabilitierung damit erleichtert wird.
…wurde vor dem ersten Weltkrieg in unmittelbarer Nähe zum Amtsgericht erbaut. Auch im 2. Weltkrieg wurde es als Gefängnis genutzt; nach der Kriegszeit wurde es zum Frauengefängnis. 1968 wurde das Gebäude der Jugendhilfe Frankfurt/Oder zur Nutzung übergeben.
Die Jugendhilfe machte es dann – und zwar ohne Umbau, d. h. mit dem Gefängnischarakter – zum Durchgangslager/-heim. Es sollten darin Kinder und Jugendliche, die auf einen Heimplatz warteten, für maximal 18 Tage untergebracht werden. Diese Maximaldauer wurde jedoch nur sehr selten eingehalten; die meisten Insassen waren länger als ein halbes Jahr dort eingesperrt. Ja, wir sagen bewusst „eingesperrt“: Nachdem die Kinder und Jugendlichen dorthin gebracht worden waren, kamen sie als erstes für drei Tage in eine Einzelhaftzelle; erst danach wurden sie einer Gruppe zugeordnet. Kontakte zur Außenwelt gab es nicht. Zudem war das Gebäude von einer hohen Mauer umgeben.
Wir laden Sie herzlichst dazu ein, unsere Arbeit bei der Aufarbeitung des DDR-Unrechts zu unterstützen! Wir stehen für Zeitzeugengespräche gerne zur Verfügung!
Postadresse
Verein "Kindergefängnis Bad Freienwalde"
Roland Herrmann
15517 Fürstenwalde/Spree
Tel.: 0171 45 63 113
r.herrmann@kindergefaengnisbadfreienwalde.de
Urheber Bild(er): Matthias Coors; Markus Pichlmaier
Für Spenden und Unterstützungen sind wir dankbar.
Kontoinhaber: Kindergefängnis Bad Freienwalde
Volks- und Raiffeisenbank Fürstenwalde Seelow Wriezen eG
IBAN: DE95 1709 2404 0002 0011 95
BIC : GENODEF1FW1