Auch noch Jahrzehnte nach politischer Haft und Verfolgung in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR leiden viele der Betroffenen unter zum Teil schwerwiegenden gesundheitlichen Folgeschäden. Zwar sind seit der 89er Revolution neue gesetzliche Grundlagen geschaffen worden, um die Lage der Geschädigten zu verbessern. Die Anerkennung der Folgeschäden erweist sich jedoch weiterhin in vielen Fällen als schwierig und ist für die Antragsteller äußerst belastend. Trauma-Fachleute, Verantwortliche in Politik und Verwaltung sowie Opfer politischer Verfolgung werden auf dieser Tagung darüber ins Gespräch kommen, wie die Situation der Haft-und Verfolgungsopfer verbessert werden kann. Wir werden darüber informieren, welche gesundheitlichen Beeinträchtigungen aus Verfolgung entstehen können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Zudem wollen wir die bisherige Praxis der Anerkennungsverfahren begutachten und Anregungen aufnehmen, wie die psychosoziale Versorgung gesundheitlicher Verfolgungsschäden verbessert werden kann. Ablauf 19.00 Uhr Wenn sich der Untergrund bewegt Lieder von Dr. Karl-Heinz Bomberg, Arzt und Psychotherapeut, Liedermacher Begrüßung Ulrike Poppe, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Unrecht hat ein langes Gedächtnis Psychosoziale Folgen politischer Verfolgung und Therapieangebote Stefan Trobisch-Lütge, Leiter der Berliner Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der DDR- Diktatur „Gegenwind“ e. V. Die Verantwortung des Gesetzgebers Rechtliche Voraussetzungen zur Linderung von Verfolgungsschäden Andrea Voßhoff, MdB, rechtspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Deutschen Bundestag Die Verantwortung der Versorgungsämter Die Verfahrenspraxis bei der Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden Frank Stelter, Dezernent, Landesamt für Soziales und Versorgung des Landes Brandenburg Lied von Dr. Karl-Heinz Bomberg 20.00 Uhr Podiumsdiskussion Die Situation der Opfer und ihre Perspektiven Wie können Anerkennung und gesundheitliche Hilfen für Opfer der SED-Diktatur verbessert werden? Carola Schulze, Mitarbeiterin der Beratungsstellte der UOKG – Union der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft Andrea Voßhoff Stefan Trobisch-Lütge Frank Stelter Moderation: Ulrike Poppe Anschließend: Lieder von Dr. Karl-Heinz Bomberg und Ausklang mit Brezeln Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Neuer Markt 9, 14467 Potsdam Anmeldung im Sekretariat der LAkD: Nadine Domhardt Tel: 0331/237292-0 E-Mail: nadine.domhardt@lakd.brandenburg.de Verantwortlich: Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Hegelallee 3 14467 Potsdam Telefon: 0331/237292-0 Telefax: 0331/237292-29 Gemeinsame Veranstaltung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und der Berliner Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der DDR-Diktatur „Gegenwind“ e. V. Unsichtbare Spuren Gesundheitsschäden durch politische Verfolgung in der SBZ/DDR Dienstag, den 7. Dezember 2010, 19:00 – 21:00 Uhr Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam