18 Jul Wo ist mein Kind?
Viele Eltern vermuten, dass ihnen in der DDR der Tod ihres neugeborenen Kindes nach der Geburt vorgetäuscht wurde. Auf diesen schlimmen Verdacht reagiert die Beauftragte des Landes Sachsen Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frau Neumann-Becker, nun mit einem Forschungsvorhaben.
„In diesem Forschungsprojekt geht es um die Aufarbeitung der schweren und häufig lebenslang prägenden Erfahrung, ein Kind verloren zu haben. Seit einigen Jahren kommen Frauen auf die Landesbeauftragte zu, die der Information keinen Glauben (mehr) schenken, ihr Kind sei vor, während oder nach der Geburt verstorben. Diese Frauen haben meist in den 1970er oder 1980er Jahren in der DDR ihr Kind entbunden. Heute stellen eine Reihe der betroffenen Frauen diese Information in Frage. Sie halten für möglich, dass ihr Kind nicht gestorben ist, sondern lebt und nicht über seine Herkunft informiert ist.
In unserem Forschungsprojekt sollen diese Fragen unter medizinischen, ethischen und historischen Aspekten in einem Pilotprojekt umfassend aufgearbeitet werden„, so Frau Neumann-Becker.
Die entsprechende Pressemitteilung mit weiteren Informationen finden Sie im Anhang.