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ich würde gerne auf den 50. eintrag ( K.J.S.)
reagieren. hat mich sehr berührt. ich glaube, da bewegt
sich jemand in seinem empfinden vor meinem hintergrund. schon
in der haftzeit schrieb ich in einem meiner "gedichte":
"es ist nicht wichtig, wie wir in eine geschichte hineingehen,
es ist wichtig, wie wir herauskommen." ich habe lange gebraucht
(und mit hilfe wunderbarer lieber menschen in westberlin), um
mit meinem hass fertig zu werden. aber geblieben ist doch die
trauer,dass menschen sich gegenseitig so etwas antun können.
und über allem schwebt der ewige staat in seiner demokratischen
gleichgültigkeit gegenüber dem einzelnen menschlichen
schicksal. ich bin der bundesrepublik sehr dankbar, weil sie
mich im prinzip gerettet hat, leider kann ich immer noch sehen,
hören und denken, und genau da beginnen sie wieder, meine
drei probleme (nur verständlich für insider). |
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Karin 12.12.2006, 17:27
Uhr Vergitterter Himmel!
"Wenn die Tür zugeht, lebst Du nicht mehr". Sehr treffend
auf die damalige Situation der Stasi-U-Haft ausgedrückt und
ich möchte hierzu noch ergänzen: "Du bist von jetzt auf nachher
aus Deinem bisherigen Leben rausgerissen, bist am frühen Morgen
aus Deiner Wohnung abgeholt worden mit 14 Mann für eine Frau!
Du kommst nach langer, irreführender Fahrt durch die Stadt
- kreuz und quer (es diente der Verwirrung), damit Du nicht
wusstest, wohin man Dich bringt, an.
Du kommst nach peinlichem Durchsuchen Deines Körpers und nachfolgender
Einkleidung in einen Trainingsanzug, der Dir entweder zu gross
oder zu klein ist, schliesslich in irgendeiner Übergangszelle
an, hockst Dich auf den Boden und harrst der Dinge, die unweigerlich
auf Dich zukommen, die Du aber noch nicht erfassen kannst.
Die Gedanken rotieren in unglaublicher Schnelligkeit. Noch
begreifst Du zunächst gar nichts, bist mit allen Sinnen noch
draussen in der "Freiheit" und denkst, es kann doch nur ein
Irrtum sein, dass Du jetzt hier bist. Noch heute abend bist
Du wieder zu Hause. Die Stunden vergehen und nach zermürbender
Wartezeit holt Dich der Schliesser zur ersten Vernehmung und
von da an weisst Du, das dass kein Irrtum ist! Du bist unwiderruflich
eingesperrt, Du bist fortan der vernehmerischen Willkür ausgesetzt,
wirst auf Dinge protokollarisch festgenagelt, die Du nie begangen
hast. Deine Unterschriftsverweigerung wird negiert.
Egal, was Du sagtest, Dein Unrechtsprozess stand Dir so oder
so bevor und Du wurdest verurteilt und in den Knast geschickt
für etwas, was Du nie begangen hast. Diese kriminelle Willkür
des ehem. SED-Regimes und seiner Büttel, dem MfS, haben ganze
Biografien zerstört, doch wen interssiert diese Tatsache heute
noch, im "wiedervereinten Deutschland"?
Meine Hochachtung gilt denen, die als Betroffene nicht müde
werden und nicht nachlassen, die Zeit der absoluten Willkür
der DDR-Diktatur der jungen Generation vor Augen zu führen.
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53. |
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war von oktober78 bis juli 80 in dieser zauberhaften einrichtung, u.a. bei herrn erzieher grube, später gab mir lt. hoffrichter die ehre seiner erziehung. fast ein jahr wegen renitenz auf absonderung (fröhlicher spruch des verantwortlichen "schließers" "keil, warum hängen sie sich nicht einfach auf, damit machen sie es sich und uns doch viel leichter" (es war nicht "hossa", der war o.k.)). habe immer sehr gelacht. nach meinem freikauf konnte ich nach einem jahr psychatrischer behandlung sogar wieder ein studium aufnehmen. später schrieb mir ein bundesdeutscher richter in die verwerfungsbegründung meines rehabilitationsantrages: ich hätte mich ja auch in der ddr anders verhalten können, dann wäre ds alles nicht passiert. da wusste ich, dass endlich zusammengewachsen war, was zusammengehört. vielleicht ließt ja einer meiner ehemaligen kameraden diesen eintrag und meldet sich. |
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von juni 80 bis april 83 war meine postfachnummer 222
und die wäschenummer war die 555, war eine lange zeit für einen 18 jähriegen, die erinnerungen sind sehr schwach aber nicht vergessen...2004 hatte ich das " glück " cottbus kurz besichtiegen zu können, war nicht einfach. an die sprela werke und pentacon kann ich mich noch recht gut erinnern, allerdings sind die meisten namen aus dem gedächtnis verschwunden, außer RT und
URI sowie Arafat .für 2006, der genaue zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest, ist eine austellung im ehemaliegen zuchthaus, bevor es abgerissen wird, geplant.als erinnerung und mahnung, diese zeit niemals zu vergessen.ich hoffe, das sich noch viele ehemaliege melden.viele grüße an alle " ehemaliegen " Hendrik Gotzner |
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51. |
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Das war jetzt Zufall... Ich war auf ganz anderen Pfaden im Internet unterwegs - und dann diese Seite...
Cottbus. Nach ungefähr einem Jahr wars am 23.01.1973 vorüber, wegen "Amnestie zum 23. Jahrestag der DDR". Mir blieben dadurch anderthalb Jahre erspart... Hab vor der vorzeitigen Entlassung noch ein paar Zellen renovieren müssen, habe in Cottbus wunderbare Menschen kennen gelernt, die ich danach nicht wiederfand.
Für mich ist das Kapitel Cottbus ein Film, dessen Sequenzen mehr und mehr verschwimmen. Übrig bleiben Gefühle, Bilder, Einzelszenen, Momentaufnahmen, Philosophien.
Hatte ich Glück? Man verfrachtete mich in den Werkzeugbau. Dort gab es keine Norm, dafür Milch.
Man verfachtete mich auch in den Keller, den Arrest, weil ich mich weigerte, meinen Lebenslauf zum zweiten Mal zu schreiben. Die Zweitschrift hätte an der ersten ja nichts geändert...
Ich war sechs Tage und Nächte lang da unten und habe mich mit dem Pfeifen von Beatles-Songs über Wasser gehalten. Es war November (72) und entsetzlich kalt.
Was ich nie vergessen werde: Ebenfalls im November, und zwar am 10., meinem Geburtstag, marschierten meine Werkzeugbau-Mitgefangenen singend an meinen Arbeitsplatz und überreichten mir einen Farbkasten (ich malte gern) - und ein vierblättriges Kleeblatt.
Ich war unglaublich gerührt. Und ich habe die meisten eurer Namen vergessen... Das ist traurig, sehr traurig.
Erinnert sich jemand?
Mir fallen nur noch Erich Reusche ein (Psychiater), Dr. Siegfried Fröhlich (Anthropologe), Drews, Wolfgang Lindner, Frank...
Meldet euch doch mal. Es gibt viel zu erzählen... Am liebsten in Berlin... :)
Ihr habt mein Leben reicher gemacht - natürlich nicht nur durch euren Geburtstagsaufmarsch... Cottbus hatte keine Chance gegen euch und uns.
Tu ich jemandem von euch (allen) weh, wenn ich sage, dass ich der Cottbuser Generalität und Schließergemeinschaft damals nicht ernsthaft böse sein konnte, weil ich sie als derart gestraft, armselig und bedauernswert empfand, dass letztlich mein Mitleid obsiegte?
Erklärt mich für verrückt, aber im Prinzip waren die Gefangenen auf der anderen Seite. Sie trugen Uniformen, Neurosen, Schuld und Schlüssel...
Wir haben gewonnen.
Alles Liebe!
Melden!
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50. |
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Wer kennt Georg Michael Welzel ?
Hallo, kennt ejmand noch Georg Michael Welzel. Georg Welzel saß von 1965 - 1971 wegen mehrfacher Republikflucht im Stasigefängnis. Seine Geschichte wurde in Spanien verfilmt, und kommt als Doku - Film am 06. März 2006 im WDR Fernsehen. Sollte Ihn noch jemand kennen, bitte ich um Kontaktaufnahme.
23:15 WDR-dok: Das Geheimnis der letzten Hinrichtung
Film von Joan Dolc
Deutsche Bearbeitung von Ingrid Terhorst
Mitte der Siebziger Jahre geht im faschistischen Spanien die Diktatur ihrem Ende entgegen. Die Militärs versuchen mit allen Mitteln ihre Schreckensherrschaft zu sichern und General Franco an der Macht zu halten.
Am 2. März 1974 werden trotz lautstarker Proteste zwei Männer hingerichtet - mit dem Würgeeisen. Die Brutalität der Machthaber trifft einen katalanischen Anarchisten und einen "polnischer Herumtreiber".
Beide sollen Beamte der Guardia Civil umgebracht haben.
Der Dokumentarfilm des renommierten spanischen Regisseurs Joan Dolc erzählt die Geschichte des angeblichen Herumtreibers, über dessen Leben
und Herkunft keinerlei Informationen bekannt waren, so hieß es. Nach akribischer Recherche stellt sich heraus, dass der Hingerichtete weder Pole, noch ein Niemand war. Dolcs Spurensuche führt nach Cottbus, in die
ehemalige DDR. Dort sitzt ein Mann an einem Tisch, sieht sich ein Foto an und kann nur noch fassungslos stammeln: "Das ist mein Bruder, das ist Georg Michael Welzel."
Der Film verfolgt die Spuren des Ostdeutschen, der zum
Republikflüchtling wurde, aber auch im "Goldenen Westen" sein Glück nicht finden konnte. Nach seiner Verhaftung wegen eines nie endgültig bewiesenen Polizistenmordes, wurde er in Spanien zum Spielball des
militärische Machtapparats: Dort war sehr früh seine wahre Identität bekannt, aber man wollte diplomatische Verwicklungen mit Deutschland vermeiden. Denn die Hinrichtung musste stattfinden, um in der Zeit des
drohenden politischen Umbruchs noch einmal ein Exempel zu statuieren.
Joan Dolc zeichnet nicht nur das persönliche Schicksal des Georg Michael Welzel nach, er wirft auch ein Schlaglicht auf die letzten Tage des Franco-Regimes.
Das "Geheimnis der letzten Hinrichtung" hat bei seiner Ausstrahlung vor 2 Jahren in Spanien für viel Aufsehen gesorgt. Ein "düsteres Kapitel einer noch düsteren Zeit" Spaniens wird hier aufgeschlagen, so kommentiert einer der Zeitzeugen diese skandalöse Geschichte.
Michael Schilling |
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Hallo,
ich war von Mai 1981 bis April 1982 in Cottbus und suche Kontakt zu ehemaligen Mitgefangenen aus dieser Zeit denn die Erinnerungen werden immer blasser und soviel ist noch aufzuarbeiten.
MfG
Heinz Bleck |
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48. |
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Ich war von 09/79-11/80 in Cottbus, im EB 2 ? bei Häuptling Happke. Zwischenzeitich hab ich 8 Monate in Einzelhaft verbracht. In einem dieser Tigerkäfige. Wegen Arbeitsverweigerung. Eingestzt hatten die mich an der Stanze. Dort war so ein bärtiger dicker Kerl der Aufseher.
Naja vielleicht erinnert sich ja noch jemand.
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47. |
Johannes |
11.01.06 01:32:02 |
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Bin 77 im Herbst auf die Drehscheibe nach Cottbus gekommen und bis August 78 geblieben. War bei Grube im EB 5 und in der Stanze, bis nach viel Einzelhaft dann die Bohrerei kam. Habe die Schliesser mit dem ewig fehlenden Kaeppi zur Weissglut gebracht...
Es macht mich sehr betroffen, wenn ich erleben muss wie Mithaeftlinge es noch heute schwer haben die Haftzeit zu verarbeiten und damit nicht fertig werden koennen.
Auch wenn es nicht leicht zu verstehen ist, war mir die E-Haft auch eine Erleichterung. Klar, die drei Scheiben Brot vom Schliesser RT zu bekommen, war schon was... Aber das Allein-sein hat mir geholfen. Ein Zellengenosse sagte mir einmal: "man ist immer allein, aber nie fuer sich"!
Zur Anfrage zu Nr. 33: Auf Arrest war Pendeln durchs Gitter mit der Lizzy moeglich. Diesem Trick verdanke ich manche Zigarette und viele Briefe.
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46. |
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Dessauer 29.12.05 12:17:59 |
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ehemaliger politischer Häftling, Dessau
- 1978 -1979 EB-6 ("Erzieher" Fleischer) §§213
- 15 Monate "Freiheit"
- 1981-1982 Bautzen, §§220/222/214
- Freikauf 19.05.1982
seitdem in Kaiserslautern/Pfalz
Vielleicht kann sich noch der eine oder andere Leser eher an meinen Spitznamen erinnern - Pink Floyd ( hab halt immer von dieser Musik geschwaermt).
Namen habe ich kaum mehr in Erinnerung. Nach mehr als 22 Jahren auch kein Wunder. Der Eintrag 6 (Stephan Zimmer) nennt zumindestens einen Namen an den ich mich sehr angenehm erinnere: Peter Gruendel.
Ich nenn mal noch ein paar Namen/Personen an die ich erinnere:
Olaf Stelling der Schachprofi und Fruehaufsteher aus Freiberg - heute in Hamburg, Matthias "Zwetschge" aus Merseburg - der sich genau wie "Fisch" aus Rostock als Informant entpuppte. Der Pfarrer - ist damit der gut gebaute mit Bart gemeint, der an Heiligabend fuer alle gesungen hat? Bernd Maege aus Dresden - fast 3 Jahre dort, dann Freikauf in 1979. Harry aus der Naehe von Frankfurt/Oder, der nervlich so fertig war, dass man ihn nie von hinten ansprechen konnte ohne Gefahr zu laufen eine sofortige gewaltaetige Reaktion zu erfahren. Bernd Mertens aus Wolfen - der Kanusportler.Der kleine Mecklenburger, Peter, der nach Verden wollte und auch Mitte 1979 freikam. Andreas aus Schleusingen. Die zwei Jungs aus dem Vogtland. Gerald (Arzt?).
Immer Weihnachten erinnere ich mich an die Zeit in Cottbus 1978. Wir durften im EB das Weihnachtsoratorium hoeren :-)
Nicht vergessen ist aber auch die Zeit im Tigerkaefig :-(
Bedingt durch einen naechtlichen Zwischenfall auf EB6 - ein Kamerad hatte so etwas wie einen Magendurchbruch und die Wachen hoerten das Rufen und Klopfen nicht - hatte ich mit Hinweis auf den fehlenden Schlaf und die DDR-Arbeitsrichtlinien eine Arbeitsaufnahme an den lebensgefaehrlich alten Drehbaenken verweigert - durfte ich auch diese "heilige" Staette kennenlernen.
Naja, lang ist es her. Trotzdem freut es mich zu lesen, dass die "Kollegen" RT und Arafat nicht voellig ungeschoren davon gekommen sind. Das waren wirklich ueble Zeitgenossen.
Besonders im Arrest war man denen ja voellig ausgeliefert. Tellermine ist auch noch so ein Waertername. Sind sie mit dieser Strafe eigentlich ihrer Beamtenpensionen verlustig gegangen? Schwere Kindheit und soziales Umfeld und boese Gesellschaftsordnung koennen hier ja wohl weniger als Entschuldigung geltend gemacht werden.
Okay, dann hoffe ich mal auf den Erhalt solcher Seiten im INET. Diese Dinge kann man eh kaum jemanden erzaehlen der sie nicht selbst erebt hat. Ohnmacht und Willkuer lassen sich halt auch schlecht beschreiben. Ostalgie ist ja schwer in Mode, vielleicht erinnert man sich dadurch ab und an auch an die Leidtragenden dieser wunderbaren,alten Zeit - als es noch die sorgende SED gab........
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45. |
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Hallo
Ich war von 81-84 in Haft.In Cottbus auf der Nichtarbeiterzelle die längste Zeit mit Detlef Mundt der sehr oft Hungerstreik gemacht hat.Das ist auch nur noch der einzigste zu den ich Kontakt habe.Eine kurze Zeit habe ich bei Sprela in der Kontrolle gearbeitet.
Ist denn noch einer von meiner Zeit da??
Es waren so viele die sich mal melden wollten aber hinter der Mauer haben viele ihr Gedächniss verloren.Oder wollten kein Kontakt mehr. |
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Ein Gruß an euch Alle. Kurz vor Weihnachten
1984 wurde ich verhaftet. Es hagelte Drohungen, Paragraphen.
Die öffentliche Herabwürdigung der Friedenspolitik
der DDR hatte gesessen. Sie schäumten vor Wut. FÜNF
Jahre wurden mir in Aussicht gestellt...Ihr kennt das so oder
ähnlich sicher selbst. Nach 6 Monaten in der UHA des MfS
wurde ich nach Cottbus geschleppt. Endlich keine zugemauerten
Fenster mehr, dachte ich und schon hagelte es Schläge...R.T.
hatte gefallen an mir gefunden, vielleicht gab es auch Begleitpapiere
mit Anweisungen...So lernte ich im Zugang noch nicht angekommen,
seine privaten Gemächer mit Tigerkäfigen kennen. Ich
wurde sehr krank..Irgendwann holten sie mich raus und trieben
mich in einen Block. In der zweiten Etage fand ich mich in einer
Zelle für 30! Häftlinge wieder. Unter anderem war
hier das Küchenkommando untergebracht. In einem Nebenverließ
standen 30 Betten, dicht an dicht, drei Etagen hoch... Ich war
fassungslos. Das die roten Schweine Verbrecher sind und waren
wußte ich, aber welche OPervbersitäten ich noch bei
ihnen erleben würde, war mir bis dahin unbekannt. Ich war
ja ein Frischling...In der Küche traf ich auf Erdbeernase,
der sehr erfreut war mal wieder einen gelernten Koch in seiner
Küche zu haben. Wie haben die das Essen nur vor mir gemacht?
In meiner Position als 1. Koch konnte ich den Häftlingen
ab und zu helfen. Mal war es ein Stück Brot, mal ein Klecks
Marmelade und Zwiebeln waren immer heiß gegehrt. Ich mußte
nur vorsichtig sein, denn nicht nur die wachmannschften beäugten
mein Tun mit Sorgfalt, sondern auch die internen Küchenspitzel
wollten sich ständig eine Vergünstigung verdienen.
Nie vergessen werde ich das Schälkommando im Kartoffelkeller,
der eher eine Kloake war. Es stank entsetzlich, es war nass
und kalt. So wie diese Häftlinge behandelt wurden, so war
das ganze verfluchte Regime. Ich brachte ihnen heimlich warmen
Tee, wo es möglich war auch mal einen Apfel. Vielleicht
erinnert sich noch einer an den Koch der Udo Lindenbergs Lieder
in der Küche sang. Ich habe viele gute Kameraden in Cottbus
gefunden, viele gebrochene Seelen, soviel geschundene Jahre
und doch so viel Mut, Hoffnung und Kraft. Danke, Männer
für den Zuspruch. Mein geheimnisvoller Anwalt Herr Vogel
aus Berlin hat mir in die U-Haft zwei nette Briefe geschickt.
Ich habe ein Jahr die Suppe gerürt und Freund auf Freund
wurde nach Chemnitz geholt...l Mit mir hatten die roten Verbrecher
Anderes vo. Am letzten Tag schickte mich ein pickelübersäates
Narbengesicht des MfS zurück nach Leipzig. Dort erwartete
mich nichts Gutes. Die beiden Majore oder was immer sie waren,
die die ersten Verhören durchpeitschten, hatten mir schon
geflüstert das sie mich nie aus der DDR lassen würden.
Waren meine Gedichte und Geschichten daran Schuld? Jedenfalls
verging ein weiteres Jahr mit wöchentlicher Meldung, Verlust
des Arbeitsplatzes-nun Hilfsarbeiter, Zuweisung einer nassen
und kaputten Wohnung, offene Briefe und Pakete, Wohnungseinbruch
und Observationen am laufenden Band. Ich drohte irre zu werden,
war wohl schon irre. Die Zersetzung feindlich negativer Kräfte
nannte Herr Mielke und Herr Wolf das. Danke, das ihr uns nicht
gleich erschossen habt!!! Jedenfalls meine Seele haben sie erschossen,
meinen Körper angeschossen und meinen Geist belebt. Ihr,
meine Feinde, habt mich klüger gemacht. Dann durfte ich
endlich weg. So und so viele Stunden hatte ich Zeit. Hektik,
Stress und die Frau hochschwanger. In Westdeutschland im Lager
wurde ich zu weiteren dubiosen Herren geführt. Sie interssierten
sich für Einzelheiten... Sitzen "DIE" jetzt auch
schon hier? Ja, sie sitzen immer noch überall. In Detekteien,
in Anwaltskanzleien, in der Bundeswehr, Polizei und in der Wirtschaft.
Schade Deutschland. Uns Ehemaligen geht es wesentlich schlechter,
denn wir haben keine Lobby. Wer mehr lesen möchte von meinem
ganz normalen Wahnsinn in der DDR, kann das in dem Buch"Als
die Schatten länger wurden." Erschienen im Wartburg
Verlag in Weimar. Durchhalten, Kameraden. |
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Kann uns jemand mitteilen, was aus Arafat geworden
ist? Vielleicht sollte mal einer von Euch eine Seite mit Phantombildern
der Banditen erstellen, mit Wohnanschrift und vielleich heimlich
gemachten Fotos. Bei jedem Klappern in der Nacht sollen sie
gerade im Bett stehen und zittern.
Kommentar:
4. 6. 1999: - 27 Monate Haft für Wärter "Arafat".
COTTBUS - Still und blaß vernahm "Arafat" gestern das Urteil
des Landgerichts: Wegen Mißhandlung von politischen Häftlingen
in 24 Fällen muß Ex-Gefängniswärter Horst Jahn (51) 27 Monate
ins Gefängnis. Dabei hätten ihm seine Taten die Schamesröte
ins Gesicht treiben müssen: Mit Knüppeln, Schlüsseln und Handschellen
hatte er seine Opfer ohne Vorwarnung malträtiert. Einem Behinderten
stieß er die Krücke weg - er stürzte die Treppe herunter. Einen
Häftling erhängte er "zum Schein" mit einem Strick. "Er wurde
wie andere Aufseher von seinen Vorgesetzten als Werkzeug benutzt",
sagte der Richter. "Die Taten waren aber auch durch DDR-Recht
nicht gedeckt." |
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Hallo Ihr alle! Ich war 2 Jahre in der Obhut
der blauen Uniformen in Cottbus,vorher 3 Monate im Hotel am
Spreeufer,1982-1984,wegen Republikflucht und Verbindungsaufnahme
mit dem Feind(BRD). Zuerst stanzen fùr Pentacon; wieso
mùssen die eigentlich keine Wiedergutmachung an uns zahlen?
3 Schichten, im Accord, kein Pardon, entweder Du schaffst die
Norm oder Du darfst allein wie ein Tier haussen, in Einzelhaft,
ohne Vebindung zur Aussenwelt. Danach durfte ich, da ich Maurer
war, das alte Krankenrevier zu neuen Zellen umbauen. Welche
Ironie, Du wirst eingesperrt, weil Du die Freiheit liebst und
musst Zellen fùr andere bauen, die auch die Freiheit lieben.
Viele haben den Tag herbeigesehnt, der Tag an dem sich 6.00
Uhr morgens die Zellentùr oeffnet und Dein Name wird aufgerufen,
und Du weisst, Du siehst Dr.Vogel in Karl Marx Stadt und Du
siehst Gießen. Auch fùr mich ist dieser Tag gekommen
und ich konnte diesem System den Rùcken kehren. Erinnert
Ihr euch noch an die sauberen Schlafanzùge im Spreeufer
und dem Bohnenkaffee, Sonntags? Welcher Zynismus, den dieses
System an den Tag gelegt hat. Meine Gerichtsverhandlung dauerte
gerade mal 30 Minuten, dann war alles fertig. Ich war damals
25 Jahre alt, war verheiratet und hatte 2 Kinder, 3jahre und
1 Jahr alt. Als ich meinen Sohn und meine Tochter wiedersah,
mussten sie mich erst wieder kennenlernen, ihren Vater wieder
kennenlernen. |
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es mag alles richtig sein??? doch ich und wir
haben es an leib und seele erlebt. ich möchte erzählen
wie ich es 6 jahre erlebt habe... dieter zobel |
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Ueber das Schreiben im Arrest im Gefaengnis Cottbus
--------- Nun, es war moeglich, aber wie so vieles andere auch
sehr schwer ausfuehrbar. Ich habe darueber auch in meine Memoiren
berichtet. Dabei muss ich einschraenken, ich war nur fuer 21
Tage im Jahre 1983 im Arrest. Eine Kugelschreibermiene wurde
mir beim passieren zum Freihof von einem anderen Arrestkumpel
zugesteckt. Das einzige Papier war das auf dem Toilettenkuebel
in der Mitte des sonst leeren Raumes (die Pritsche war tagsueber
an der Wand festgeschraubt), der zur Haelfte mit Wasser fuer
die Notdurft gefuellt war. Im Gegensatz zur Stasihaft auf der
Bautzner Strasse in Dresden wurde die Arrestzelle in Cottbus
tagsueber kaum kontrolliert. Ich war am Reimen nicht interessiert,
wohl aber am Erinnern von Beweisen mathematischer Theoreme aus
meiner Studentenzeit und am Erinnern lange vergessener Gedichte
und Kirchenlieder, die ich seit der Kindheit verloren glaubte.
Die Einsamkeit im Arrest brachte Bruchstuecke davon wieder in
Erinnerung und die Moeglichkeit diese Teile zu notieren half
der Erinnerung das Ganze zu rekonstruieren. Es war die einzige
geistige Beschaeftigung die mir dort verblieb. So drehte ich
tagsueber meine Runden auf dem dunkel ziegelrot gefaerbten Fussboden,
in dem andere schon ihre Spuren hinterlassen hatten, sitzen
war ja nicht erlaubt, und auch gar nicht moeglich wegen der
gefaehrlichen Kaelte des Betons, dabei alte Kirchenlieder singend
und das "Lied von der Glocke" rezitierend, die mir
mein Vater so viele Male auswendig vorgesagt hatte. Am Abend
machte "Arafat" stets seine Runde, mit ein paar Zwergen.
Neben ihm sah fast jeder andere Waechter aus wie ein Zwerg.
Man musste raustreten, die wenigen Kleidungsstuecke ablegen
und durfte den Schlafanzug in Empfang nehmen. Waehrend der Zeit
wurde die Zelle durchsucht und die Matratze von der Wand heruntergeschlossen.
So geschah es das ich einmal nicht rechtzeitig ein Stueck beschriebenes
Toilettenpapier im Kuebel versenkt hatte und Arafat den Schreiber
von mir wollte. Die Kugelschreibermiene hatte ich gut versteckt,
er konnte sie auch waehrend einer halben Stunde (ich hatte natuerlich
keine Uhr) Suchens nicht finden. Aus Hass liess mich "Arafat"
waehrend der ganzen Zeit der Suche nackt auf dem Flure stehen.
Dann gab er auf, offenbar lockte das Fernsehen zu sehr. Im Kurzen:
Es war wahrscheinlich unmoeglich fuer jemand wie mich, Geschriebenes
herauszuschmuggeln, aber es war trotzdem moeglich, sich geistig
zu beschaeftigen. Und das war schon SEHR wichtig, um auch geistig
zu ueberleben! Dem unbekannten Kumpel, der mir dort die Miene
zugesteckt hat, moechte ich auf diesem Wege meinen Dank aussprechen.
Einer der naechsten Haeftlinge wird wohl die Miene im sicheren
Versteck gefunden haben. Zeit zum Suchen und Erkunden der vier
Waende, zwei davon Gitter vor Fenster und Tuere, hatte man da
genug. WMH |
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Bin durch zufall auf diese Seite gestoßen,ich
war den Tränen nah.Habe von Juni 1981 bis März 1982
meine Haftzeit in Cottbus verbracht.War zuletzt bei (Ledertache)
der war Hautmann sein richtigen Namen weis ich nicht mehr.Ansonsten
verblasst langsam meine Erinnerung , doch Arafat,R.T. und Pfeffernase
sind mir noch ein Begriff. |
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Da ich selbst in Cottbus für 18 monate war
weiss ich von dem Schmerz und Leid .Ich denke mit Wut an Arafat
und RT zurück .Hoffe deshalb das die alte Anstalt als Erinnerung
bleibt.Und wo bleibt das interesse an der Geschichte der Haftanstalt
bei der Bevölkerung in Cottbus.Wir müssen alles tun
um es nicht in Vergessenheit geraten zulassen |
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war von 1969 -73 in cottbus. es wahr dieschlimmste
zeit meines lebens, noch heute habe ich alpträume, denke
ich an spitzmaus und co . kenne noch vieles was dort geschah! |
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36. |
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Bei dem Lesen der Beiträge kommen die Erinnerungen
wieder. 1978-!979 Cottbus EB9 gearbeitet in der Wäscherei
für viele die kurzen Unterhosen genäht, leider sind
bei der Rentenversicherung dafür keine Entgeldpunkte gutgeschrieben
worden. Aber vielleicht Erinnern sich jetzt einige an mich.
PS.: Bei den Gedanken an Sorbische Annanas bekomme ich Beklemmungen.
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Nach 8 Monaten Untersuchungshaft bei der Stasi
in Erfurt bin ich im Juni 1981 nach Cottbus verlegt wurden.
Dort habe ich bis zum einer Abschiebung in der Küche gearbeitet.
Habe in diesem Zeitraum auch die Essenverweigerung miterlebt.
Die Wachmannschaften hatten damals den Raum mit Hunden gewaltsam
geräumt. Der damalige Anstaltsleiter hatte an diesen Tag
wahllos auf Häftlinge eingeprügelt. Wurde dieser Mann
eigentlich zur Verantwortung gezogen ??
Kommentar:
Der Anstaltsleiter trat zuletzt als Zeuge
(!) beim Prozess gegen R.T. im Cottbusser Landgericht auf. Ihn
selbst hat offenbar bisher noch niemand etwas nachgewiesen ...
Schöne neue Welt. |
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34. |
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Allen Stasiopfern, Cottbus- und Bautzenüberlebenden
frohe Festtage und dass wir im nächsten Jahr aktiver werden.
Im Gästebuch von Falcke schrieb einer: "Wo bleibt
die viel beschworene Einigkeit derer, die wir im GELBEN ELEND
beschworen haben? Leider ist sie auf der Strecke geblieben."
Dies gilt auch für die Cottbusser. Wir wünschen uns
von Euch mehr Aggressivität! Wir wurden oft schon gefragt,
weshalb wir anonym bleiben. Doch wir wollen dies nicht ändern.
Die Kerntruppe ist von EB-2 und EB-4, Cottbus. |
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Hallo Mitkämpfer, bin bei Recherche nach
Cottbuser Vergangenheitsbewältigung auf diese Seite gestoßen.
Nachdem ich einige Einträge gelesen hatte,war die Vergangenheit
lebendiger denn je,und trotzdem tat es gut, Eure Stimmen zu
hören!!! Daran sieht man wieder ganz deutlich,wie ungeheuer
wichtig es ist,diese Gemeinschaft und die Erinnerung an das
Geschehene, am Leben zu halten!! War von 1979-82 in Cottbus,
EB 9, Härtel war damals noch Leutnant. Zusammen mit Jörg
Riedel aus Henningsdorf, Günther Bernstein/Berlin, Peter
Härtel (Architekt Schwerin), Harald Lang(Afrikanist), "Mali"....
Beim Hungerstreik war ich dabei,haben nur,mit Wasser verdünnten
Quark gegessen, war ja sowieso die einzige Eiweißquelle!War
von März 82-Juli 82 in Einzelhaft wegen Arbeitsverweigerung,
allerdings damals oben. Haben immer Zeitungen und Tabak mit
den unteren Zellen "gependelt". Melde mich bald wieder!
Muss erst mal verdauen!
Kommentar:
Vielen Dank für diese authentische Schilderung!Bitte
gestatte mir, daß ich ergänze: In der Einzelhaft (Tigerkäfige),
wo ich auch zur selben Zeit wie Du warst, konnte man wg. der
Gitter innerhalb der Zelle gar nichts ans Fenster, um Zeitungen
zu pendeln. Schreibe mir doch bitte genauer per e-mail, auf
welcher Etage Du das gemacht hast: CHGcottbus@yahoo.de. Herzlich,
Roland. |
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Wir haben Sylvio eben eine Mail geschrieben.
Leider sehen wir auch hier das Problem, dass wir Stasiopfer
zu 95% immer nur von Vergangenheit reden/schreiben. Seht Euch
dagegen das Verhalten einer gewissen rel. Minderheit mit eigenem
Staat im Nahen Osten an!!!! So müssen wir werden, nur so
gehts! So haben wir Zukunft ... und -ganz wichtig-: Die Bestrafung
der Stasitäter moralisch erzwingen. Leider sehen wir bei
dem jetzigen Verhalten fast aller Stasiopfer diesbezüglich
kein Licht. Wir suchen auch noch Stasiopfer, die in den USA
leben. |
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31. |
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Hallo Ihr Ehemaligen, bitte schaut doch mal etwas
öfters hier rein,- bevor "etwas" einschläft.
Bitte stellt Fragen und sagt etwas, okay?! Ich suche schon lange
nach Mithäftlingen und kenne diese Seite mit eben diesem
Gästebuch. Mensch, das ist doch eine wirklich gute Möglichkeit
mit unserer Vergengenheit fertigzuwerden, auch um sie zu verarbeiten...!
Bitte meldet Euch hier,- Das hier ist ein Gästebuch,- aber
WIR sind doch keine Gäste - WIR waren In Cottbus... - das
vergesst Ihr nie und ich auch nicht... Ich bitte Euch - haltet
dieses Gästebuch durch Eure Einträge am Leben,- ich
weiß, daß einige "kriminelle" manchmal hier
rein schauen. - Erschreckt bitte nicht, auch die "Krimis"
(zumindest im EB 10) waren oft richtig hilfreich, zumindest
mir gegenüber,- denn sie wußten, wie ein "Knast"
funktioniert,- ich wußte es nicht, denn ich war gerade
erst 18 Jahre jung,- also das soll nur ein Aufruf sein an Euch;
Schaut hier rein und meldet Euch - Es ist unser aller Möglichkeit
mit unserer Vergangenheit fertifzuwerden, wir können sie
eh nicht vergessen, okay?! Liebe Grüße von Sylvio
Fischer, ehemals EB-10 - Sprela-B bitte denkt darüber nach
- BITTE! |
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30. |
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Hallo Roland, hallo alle anderen hier - Roland,
Du könntest mich noch kennen. Ich war damals 18 jahre jung,
als ich in Cottbus ankam. Aber ich habe eine andere Frage an
die Leute von Pentacon: Wer weiß, in welcher Kamera unsere
so sehr geliebte "Giessen-Sonne" eingebaut war? Welche
Funktion hatte diese kleine und unscheinbare Schraube in der
Form einer Sonne? Ich würde dann in ebay eine ersteigern
und hätte ein,- äußeres "Andenken".
Klar, die inneren Andenken haben wir ja alle und werden sie
wahrscheinlich nie mehr los, aber mittlerweile bin ich auch
ein bischen stolz auf meine "Andenken"! Habe wir denn
nicht alle, die wir in Cottbus waren, gegen dieses "System"
revoltiert?! Also Grüße an Euch alle! Also Roland
melde Dich bitte mal (klar Ihr anderen auch wenn ihr wollt,
auch wegen dieser kleinen "Schraube"!) meine mail-Addy:
soundriser@gmx.de Und: haltet dieses tolle Gästebuch bitte
weiter am Leben, denn es gibt viel zu wegig davon! Das alles
darf nie vergessen werden! Sylvio
Kommentar:
Lieber Sylvio, bitte schreibe doch solche
Anfragen direkt per e-mail an uns: CHGcottbus@yahoo.de. Hier
guckt man, im Gegensatz zu einem Diskussionsforum, nicht immer
rein. 2 bessere DDR-Diskussionsforen sind hier zu finden (Links):
http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_62209
http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.cgi?USER=user_107771
PS: Ich war 6/82 - 3/83 auf EB 8 / EB 7, Pentacon. So sind wir
uns vielleicht doch nie begegnet... :-( |
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29. |
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Hallo, ich war ein Jahr und eine Woche in Cottbus.
EB10 - Sprela-B Schicht. Am 16. Januar 1984 ging ich zusammen
mit meinem Vater auf Transport, den er voraussagen konnte, denn
er arbeitete in der Kasse. Die Tiegerkäfige habe ich auch
kennengelernt, denn ich wollte zu einem Sprecher nach Hoheneck,
der mir aber nicht zustand.Durch mehrere Arbeitsverweigerungen
habe ich es irgendwie doch geschafft und bin zum Sprecher gefahren,
der aber in "Kalle Malle" stattfand. Brotwein haben
wir angesetzt aber das absolute Highlight war, daß wir
jede Menge Birkenhaarwasser destilliert haben. Mann war ich
blau, aber das mußte mal sein. Dietrich Kessler kenne ich
von früher persönlich auch, in Cottbus haben wir und
dann wiedergetroffen. Er hat ein Buch geschrieben, es heißt
"Stasi Knast". Er vertreibt es über seinen eigenen
Verlag, den 3D-Verlag in Berlin. Vielleicht meldet sich ja mal
jemand, der mich noch kennt. Übrigens: Ich suche schon
Jahrelang nach Klaus Peter Horstmann, er war Einrichter in unserer
Schicht und ein ganz feiner Kerl (- klar-so wie andere auch!)
Und: Den Walter Gerber darf man nicht vergessen, er hat ein
U-Boot gebaut und hat seine "Strafe" bis zum Schluß
abgesessen. Schade, daß er nicht mehr lebt...! Machts gut,
ich schaue öfters hier rein, verlaßt Euch drauf. |
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28. |
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Wed, 27 Oct 2004 12:41:14 EDT From: Rolfstelzen@aol.com
To: uokg@freenet.de Subject: Cottbus Bautzener Strasse ! Liebe
Freunde der UOKG ! Ich durfte den Knast von Cottbus noch einmal
sehen. Hoffe nur,daß irgend etwas von den Zuständen
wie wir sie erleben durften im Bild festgehalten wurde !!! Alle
Tigerkäfige sind weg. Alle Türen sind neu. Alle Gitter
sind neu. Die Zugänge zu den Naßzellen,damit meine
ich das zweite Untergeschoss von RTs Reich wurden zugemauert.
Die alten Katakomben sind ebenfalls zugemauert. Der Flachbau,
wo wir das "Essen" einnehmen mußten ist weg (gegenüber
Sprela) Die alte Stasi-U-haft ist weg. Ich hatte trotz drei
Jahre Cottbus große Orientierungsschwierigkeiten. Das Eingangstor
ist verändert (Auf Neu getrimmt) Alles ist leer nach wahnsinnig
großer und aufwendiger Geldverschleuderei. Mit freundlichen
Grüßen Rolf Simon |
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27. |
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Festgenommen am 9.4.84 in Guben, dann in UHA
des MfS nach Cottbus transportiert Mai 84-April 85 StVA Hoheneck
3.5.85 Abschiebung in die Bundesrepublik Deutschland aktueller
Name: Heidrun Breuer |
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An alle ehemaligen politischen Häftlinge
aus Cottbus ! Ich suche Mithäftlinge. War von April bis
November 1989 in Cottbus beim geistig behinderten Hauptmann
Härtel. Ich glaube EB 9. Frank Richter aus Ebersbach (Sachsen),
heute in Bayern. |
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Hallo an alle Ex-Politischen,war von 06-84 bis
10-84 in Cottbus.Damals 19 Jahre alt.EB 6,meine ich zumindest.War
mit Didi Kessler(von der Gruppe Magdeburg) auf der Zelle.Falls
sich alte Gefährten hier finden,meldet Euch doch mal. |
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