UOKG unterstützt mit Resolution die Excellence-Initative zur Digitalisierung und wissensbasierte Erschließung der Akten der BStU und der Landesarchive aktiv

Für uns stehen folgende Forderungen im Vordergrund:

  1. Erhaltung der unrechtmäßig erstellten Unterlagen des MfS (heute verwaltet durch die BStU und die Landesarchive – Die Akten sind nach wie vor Eigentum der Betroffenen und werden von der BStU und den Landesarchiven nur verwaltet).
  2. Damit verbunden ist die Rettung der Unterlagen vor dem Verfall. Ohne aktive Handlungen werden die Akten kurzfristig zerfallen und können nicht mehr genutzt werden. Das widerspricht dem gesetzlichen Auftrag der BStU.
  3. Nur auf dem Weg der Digitalisierung und wissensbasierten Erschließung ist es möglich, zukünftig den Betroffenen die Akten in einem angemessenen Zeitraum zur Verfügung zu stellen (3 Tage).
  4. Erhalt und Erschließung der Akten für folgende Generationen. Eine inhaltsbasierte Nutzung der Akten ist nur dann möglich, wenn nach Sachverhalten gesucht werden kann (ähnlich einer Suchmaschine). Da ist heute nicht möglich (Suche nur nach Personen oder Vorgängen möglich). Damit ist heute eine Analyse im Rahmen der Totalitarismusforschung nicht möglich.

Die UOKG fordert daher die Bundesregierung, den Bundestag und die Ministerpräsidenten der Länder auf, für die wissensbasierte Erschließung die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, einschließlich der nötigen finanziellen Mittel.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameradinnen und Kameraden,

wir möchten Sie herzlich zum ersten UOKG-Verbändetreffen des Jahres 2017 nach Berlin einladen.

Unser Schwerpunktthema an diesem Wochenende lautet:
„Menschenraub im Kalten Krieg“

Die Tagung findet in der Gedenkstätte Normannenstraße, Haus 1 (Stasi-Museum) Ruschestr. 103, 10365 Berlin, Raum 418 statt.

Bitte benutzen Sie den separaten Eingang, der sich ca. 20 Meter links neben dem zentralen Museumseingang befindet. Dort ist ein Lift vorhanden, mit dem Sie in die 4. Etage fahren können, wo sich der Veranstaltungsraum befindet.

Auswärtige Gäste können im Hotel „Siegfriedshof“, Siegfriedstraße 204 b/c, 10365 Berlin übernachten. Wir bitten Sie dringend um eine entsprechende Information an die Geschäftsstelle bis spätestens 8. Juni 2017, ob Sie eine Übernachtungsmöglichkeit benötigen, da wir die Zimmerreservierung veranlassen müssen. Anderenfalls können wir leider nicht dafür garantieren, dass Ihnen ein Hotelzimmer zur Verfügung steht.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre UOKG-Geschäftsstelle

Programmablauf UOKG-Verbändetreffen 24. und 25. Juni 2017

„Menschenraub im Kalten Krieg“

Sonnabend, 24. Juni 2017

13.00 Uhr

Begrüßung und Einführung in die Veranstaltung

Dieter Dombrowski, Bundesvorsitzender

13.30 Uhr

Gemeinsames Referat von dem Autor Wolfgang Bauernfeind und dem Zeitzeugen Karl Wilhelm Fricke

Wolfgang Bauernfeind (* 9. März 1944 in Kassel) ist ein Journalist, Featureautor und -regisseur. Er war langjähriger Leiter der Featureabteilung des SFB, später RBB.

Veröffentlichungen (u.a.):

– 2013: Helmut Wonschick Im Auftrag der Familie: Adolf-Henning Frucht – Ein DDR-Wissenschaftler in den Zwängen des Kalten Krieges (Regie) (MDR)

– 2015: Kathrin Aehnlich: Käthe Kollwitz – Letzte Tage in Moritzburg – (Regie) (MDR)

– 2015: Matthias Eckoldt: Als ein Schuß fiel im Politbüro: Erich Apel – Regie (MDR)

– Menschenraub im Kalten Krieg. Täter, Opfer, Hintergründe. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2016

Karl Wilhelm Fricke (*3. September 1929 in Hoym) ist Publizist und Herausgeber mehrerer Standardwerke über Widerstand und staatliche Repressionen in der DDR. Er gehörte zu mehreren hundert Entführungsopfern, die vom MfS gewaltsam in die DDR entführt wurden. Beim Deutschlandfunk war Fricke Redakteur für Ost-West-Angelegenheiten und prägte maßgeblich die politische Sendung „Hintergrund“.

Veröffentlichungen (u.a.):

– Politik und Justiz in der DDR. Zur Geschichte der politischen Verfolgung 1945–1968. Köln 1979.

– mit Gerhard Finn: Politischer Strafvollzug. Köln 1981.

– Die DDR-Staatssicherheit. Entwicklung, Strukturen, Aktionsfelder. Köln 1989.

– Akten-Einsicht. Rekonstruktion einer politischen Verfolgung. Berlin 1996.

– mit Peter Steinbach, Johannes Tuchel: Opposition und Widerstand in der DDR. München 2002.

Pause

16:00-18.00 Uhr

Mitgliederversammlung der UOKG

 

Sonntag, 25. Juni 2017

9:30 Uhr

Aus den Verbänden

Ausblick auf das nächste UOKG-Verbändetreffen

11:00-13:00 Uhr

Die Robert-Havemann-Gesellschaft

Die Robert-Havemann-Gesellschaft nimmt mit dem Archiv der DDR-Opposition im Juli 2017 ihren Sitz auf dem Gelände der Stasi-Zentrale. Tom Sello stellt die Arbeit des Vereins sowie dessen Pläne und Perspektiven auf dem Gelände vor mit anschließender Führung durch die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dieter Dombrowski

Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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UOKG begrüßt Wahl von Maria Nooke zur Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Brandenburg (LAkD).

Dieter Dombrowski: Maria Nooke ist eine gute Wahl.

Der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, Dieter Dombrowski, bezeichnete die Wahl von Maria Nooke zur Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Brandenburg (LAkD) als gute Wahl. Maria Nooke verfügt über die persönlichen und beruflichen Erfahrungen, um der Aufarbeitung des SED-Unrechts in Brandenburg neue Impulse zu geben. Die UOKG als Dachverband der SED-Opferverbände wünscht Maria Nooke viel Erfolg.

Finanzierung des Lenin-Denkmals in Dresden soll nicht durch Steuergelder erfolgen.

Wie man Medienberichten entnehmen kann, wird in Dresden zurzeit diskutiert, ein Lenin-Denkmal für 150 000 Euro zurück zu kaufen. Die Partei Die Linke in Dresden unterstützt diese Diskussionen und hält den Kauf für notwendig.

Der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, Dieter Dombrowski MdL zu dieser Diskussion:

„Die Idee, Steuermittel zum Ankauf einer Lenin-Statue einzusetzen ist absurd. Lenin hat für Stalin und für weitere Diktatoren den Grundstein gelegt und sich selbst an Millionen unschuldiger Menschen schuldig gemacht. Wenn die Partei Die Linke in Dresden unbedingt eine Lenin Statue erwerben möchte, dann sollte sie das aus dem SED-Vermögen sowie aus eigenen Mitteln finanzieren. Die Finanzierung soll aber nicht von den hart erarbeiteten Steuermitteln erfolgen, die die Bürger in Dresden und im Freistaat Sachsen durch fleißige Arbeit erwirtschaftet haben.“

Der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft( UOKG), Dieter Dombrowski MdL, begrüßt das der Bundestag in Sachen Einheitsdenkmal für Klarheit gesorgt hat. Dombrowski mahnt die Politik sich bei der Bewältigung der Folgen der SED Diktatur nicht nur auf die Errichtung von Denkmälern zu beschränken. Die Menschen die in besonderer Weise unter der SED Diktatur gelitten haben, haben zunehmend den Eindruck, das ihr individuelles Schicksal einschließlich gesundheitlicher und wirtschaftlicher Probleme, als Folge von Haft, Zwangsarbeit und Enteignung, sowie die ungerechte Behandlung im Rentenrecht, nicht mehr zur Kenntnis genommen wird. Die Freude der Wiederherstellung der deutschen Einheit ist unter den Verfolgten der SED Diktatur größer als in anderen Bevölkerungsgruppen, aber die Freude darf nicht darüber hinwegtäuschen das SED Verfolgte vielfach in unverschuldeter Not sind.