DDR-Zwangsarbeit – Deutsche Bahn: „Wir sind immer gesprächsbereit.“

Gespräche zwischen der Deutschen Bahn AG und der Union der Opferverbände über Zwangsarbeit
durch die Reichsbahn der DDR. – Deutsche Bahn: „Wir sind immer gesprächsbereit.“

In ihrer neuesten Ausgabe veröffentlicht die Zeitschrift der Opferverbände „Der Stacheldraht“ ein Interview mit der Leiterin der historischen Abteilung der Bahn AG, Susanne Kill. Darin betont die Historikerin, der Bahn liege daran, „dass die Ausbeutung politischer Häftlinge gründlich durchleuchtet und dokumentiert wird.“ Trotz eigener Forschungen über die Reichsbahn in der DDR verfügt die Deutsche Bahn bisher nur „über wenig Informationen“. Nun sollen unabhängige Historiker mit einer Studie beginnen.

Die Bahn setzt bei der Erforschung auf die Unterstützung der UOKG.

Auf die Frage, ob die Bahn sich an einem Runden Tisch „Zwangsarbeit in der DDR“ beteiligen werde, antwortet Kill: „Wir sind immer gesprächsbereit.“ Juristisch sei allerdings das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) zuständig. Letztere Bemerkung bezieht sich wohl auf mögliche Entschädigungsforderungen.

Ein erstes Gespräch zwischen der UOKG und der Deutschen Bahn AG wird noch Ende August 2014 stattfinden.

Dr. Christian Sachse, uokg-Projektleiter „Zwangsarbeit in der SBZ/DDR“

HINTERGRUND: ZEIT | TS | DLF

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